Biontech verlangte 54,08 Euro pro Impfstoff-Dosis - laut SZ

Benutzte Impfstoff-Spritzen (Symbolbild)
Benutzte Impfstoff-Spritzen (Symbolbild)   -  Copyright  Mary Altaffer/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews  mit SZ, dpa

Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung hat Biontech von der EU zunächst einen sehr hohen Preis für den Coronavirus-Impfstoff verlangt.

Plötzlich erscheint die Diskussion über die Verhandlungen der Europäischen Union mit den Impfstoff-Herstellern in einem neuen Licht. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat Biontech/Pfizer zu Beginn der Verkaufsgespräche den horrend hohen Preis von 54,08 Euro pro Dosis verlangt. Das haben die Recherchen von SZ, NDR und WDR ergeben.

Dass die mRNA-Impfstoffe deutlich teurer sind als der Vektor-Impfstoff von Astra-Zeneca war bekannt. Bisher hatte es aber nur Schätzungen der Preise der verschiedenen Impfstoffe gegeben.

Die SZ schreibt: "In Fettschrift boten die beiden Firmen der EU ihren Impfstoff zum Preis von 54,08 Euro pro Dosis an, bei einer Abnahme von 500 Millionen Dosen. Insgesamt wollten Pfizer/Biontech also 27 Milliarden Euro für so viel Impfstoff, dass damit gut die Hälfte der EU-Bevölkerung zu impfen wäre. Der Preis, so versicherten Pfizer/Biontech beinhalte bereits "den höchsten prozentualen Rabatt" der einem Industrieland weltweit angeboten worden sei."

Die Europäische Kommission war nach den nur schleppend anlaufenden Impfungen wegen ihrer Verhandlungen mit den Impfstoff-Herstellern in die Kritik geraten. Dabei hatte Biontech-Chef Ugur Sahin auch die EU kritisiert, nicht genug Impfstoff geordert zu haben.

Der mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer muss - anders als der des schwedisch-britischen Unternehmens AstraZeneca - zudem bei einer Temperatur von minus 70 Grad gelagert werden, was viele Länder vor logistische Probleme stellt.

Zum selben Thema

Hot Topic

Mehr zu :

Coronavirus