Bundeswehr: Deutlich mehr rechtsextreme Verdachtsfälle

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Die Wehrbeauftragte des Bundestages legte ihren Bericht für das Jahr 2020 vor. Auch die Themen Reichsbürger/Selbstverwalter und Islamismus wurden angesprochen.

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Im Jahr 2020 hat es in der deutschen Bundeswehr einen deutlichen Anstieg rechtsextremistischer Verdachtsfälle gegeben. Laut Bericht der Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl, wurden 477 Verdachtsfälle gemeldet, 2019 waren es 363.

Fast verdoppelt hat sich die Anzahl der Verdachtsfälle im Bereich Reichsbürger/Selbstverwalter. 31 wurden festgestellt. Verdacht auf Islamismus wurde 48 Mal gemeldet, vor einem Jahr waren es 77.

Im Bericht wird eine personelle Stärkung des Militärischen Abschirmdienstes gefordert. Dieser Nachrichtendienst erfülle bei der Extremismusabwehr eine wichtige Funktion, hieß es.

Die eindeutige Mehrheit steht jeden Tag verantwortungsvoll ein – für unser Land, unsere Demokratie und unsere Sicherheit. Rechtsextremismus hat in der Bundeswehr keinen Platz und widerspricht Ehre und Kameradschaft.
Zitat aus dem Bericht der Wehrbeauftragten

Die Bundeswehr verfügte im Jahr 2020 über 160 000 Soldaten und 23 000 Soldatinnen. Der Bericht bescheinigt der Truppe, die pandemiebedingten Herausforderungen gut bewältigt zu haben. Die Bundeswehr habe im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie eine der umfangreichsten Amtshilfen seit ihrem Bestehen bewältigen müssen.

Ein weiterer Punkt: „Der Jahresbericht beschreibt die bekannten, seit Jahren bestehenden und leider weiterhin aktuellen Probleme der Bundeswehr: zu wenig Material, zu wenig Personal, zu viel Bürokratie“, hieß es.

Der vollständige Bericht: „Unterrichtung durch die Wehrbeauftragte Jahresbericht 2020 (62. Bericht)“...

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