Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson in der EU zugelassen

Johnson & Johnsons Corona-Impfstoff
Johnson & Johnsons Corona-Impfstoff Copyright David Zalubowski/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa
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Die EU-Kommission stimmt der bedingten Zulassung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson zu. Zuvor hatte bereits die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) das Vakzin empfohlen.

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Die EU-Kommission stimmt der bedingten Zulassung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson zu. Zuvor hatte bereits die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) das Vakzin zur Zulassung empfohlen. Der Impfstoff ist bereits in Südafrika, den USA und Kanada zugelassen. 

Einmal impfen reicht

Die EU hat sich im Vorfeld 200 Millionen Impfdosen gesichert, 36,7 Millionen davon gehen prozentual an Deutschland. Die Auslieferung des in den Niederlanden entwickelten Impfstoffs soll ab April beginnen.

Der wichtigste Vorteil des neuen Corona-Impfstoffs: eine einmalige Impfdosis reicht aus, um den Immunschutz zu gewährleisten. Zudem kann er bis zu drei Monate bei Kühlschranktemperatur gelagert werden.

Variabilität bei der Wirksamkeit

In den Teststudien hatten der Impfstoff unterschiedlich gute Ergebnisse erzielt, in einigen Ländern sogar nur 66 Prozent, allerdings schützt er zumindest vor schweren Verläufen einer Corona-Infektion bis zu 85 Prozent, auch bei Senior:innen. Die unterschiedlichen Ergebnisse bei der Wirksamkeit wurden im Hinblick auf die sich bereits stark ausgebreiteten Virus-Varianten bewertet. Zum Zeitpunkt der Tests seien diese bereits stark auf dem Vormarsch gewesen, was die geringere Wirksamkeit in z.B. Südafrika oder Brasilien erkläre.

Die EMA hatte die verfügbaren Testdaten in einem "Rolling-Review-Verfahren" bewertet, während einige der Studien noch laufen und bevor das Unternehmen einen Zulassungsantrag gestellt hat. Hinsichtlich der Sicherheit dieses Verfahrens gebe es keine Unterschiede, wie die EMA betonte.

Wie auch bei dem von der Universität Oxford/AstraZeneca entwickelten Impfstoff oder dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V handelt es sich bei dem Vakzin um einen Vektorimpfstoff.

In den USA ist das Präparat bereits seit dem 27. Februar zugelassen. Zuletzt hatte US-Präsident Joe Biden weitere 100 Millionen Impfdosen bei Johnson & Johnson bestellt und versprochen, verbleibende Dosen an andere Länder abzugeben. Gerade der Johnson & Johnson - Impfstoff gilt wegen der relativ einfachen Logistik und der einzigen Impfdosis als besonders für den Einsatz in ärmeren Ländern geeignet. Die US-Pharmafirma Merck hat zudem erklärt, den Impfstoff von Johnson & Johnson produzieren zu wollen, damit mehr Impfstoff verfügbar ist. Die US-Regierung unterstützt diesen Deal finanziell.

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