Trump bleibt bei Facebook gesperrt

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Von Julika Herzog mit dpa
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Ex-Präsident Donald Trump muss seit Monaten ohne die großen Online-Plattformen auskommen und bleibt vorerst auch weiter bei Facebook gesperrt.

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Ex-Präsident Donald Trump muss seit Monaten ohne die großen Online-Plattformen auskommen und bleibt vorerst weiter bei Facebook gesperrt - bekommt aber eine Chance, auf die Plattform zurückzukehren.

Facebooks unabhängiges Aufsichtsgremium "Oversight Board" wies das Online-Netzwerk an, den Fall binnen sechs Monaten noch einmal zu prüfen. Denn die Sperrung des damaligen Staatschefs «bis auf Weiteres» sei wegen des unklaren Zeitraums nicht angemessen- sie müsse klar befristet oder dauerhaft sein.

Damit könnte Trump am Ende lebenslang den Zugang zu Facebook verlieren - oder mit einer milderen Strafe davonkommen. Er spannt aktuell seine Anhänger ein, um seine Ansichten bei den großen Online-Diensten zu verbreiten.

Facebook und auch die Plattform Twitter hatten Trump im Januar kurz vor dem Ende seiner Amtszeit gesperrt. Auslöser war die Erstürmung des US-Kapitols durch seine Anhänger - und dass er Sympathie für die Angreifer bekundete. Außerdem behauptet er nach wie vor ohne jegliche Belege, dass ihm der Sieg bei der Präsidentenwahl im November durch Betrug gestohlen worden sei.

Twitter betonte bereits, dass es für Trump keinen direkten Weg zurück auf die Plattform gebe. Googles Videoplattform Youtube will hingegen sein Profil entsperren, wenn «das Risiko von Gewalt gesunken ist».

Trump zog in einer ersten Reaktion über die Plattformen her. Das Vorgehen von Facebook, Twitter und Google sei eine Schande. Dem US-Präsidenten sei seine Redefreiheit genommen worden. Die «korrupten Social-Media-Unternehmen» müssten einen politischen Preis bezahlen.

Nach der Verbannung von den Online-Diensten war Trump in den vergangenen Monaten darauf angewiesen, Stellungnahmen per E-Mail zu verschicken. Davor war der Twitter-Account mit mehr als 80 Millionen Abonnenten sein mit Abstand wichtigster Kommunikationskanal.

Schon am Tag vor der Facebook-Entscheidung traf Trump Vorkehrungen, um seine Ansichten doch noch zu Twitter und Facebook zu bringen. Er startete einen Blog-Bereich auf seiner Website - aus dem die einzelnen Beiträge auch bei den beiden Diensten geteilt werden können.

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