In Deutschland bessert sich die Pandemielage weiter. Das Europa-Büro der WHO warnt vor Gesundheitsfolgen für Kinder.
In Deutschland meldet das RKI am heutigen Dienstag 6.125 mit dem Coronavirus. Seit Montag gab es demnach 283 weitere Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Fälle pro 100.000 EinwohnerInnen in der zurückliegenden Woche, liegt bei 115,4.
Die Fallzahlen sind damit im Vergleich zur Vorwoche gesunken: Am Dienstag, dem 4. Mai hatte es 7.534 Neuinfektionen und 315 neue Todesfälle gegeben. Die 7-Tage-Inzidenz lag bei 141.
WHO: Covid-19 könnte beunruhigenden Trend verstärken
Unterdessen warnte die Weltgesundheitsorganisation dazu, dass die Pandemie zu mehr Übergewicht bei Kindern führen könnte. "Covid-19 könnte unter Umständen einen der beunruhigendsten Trends in der WHO-Region Europa verstärken - zunehmende Fettleibigkeit bei Kindern", erklärte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. Die Schließung von Schulen und Lockdowns könnte negative Folgen für Ernährung und Bewegung von Kindern haben, etwa durch den fehlenden Zugang zu Schulmahlzeiten und mangelnde körperliche Aktivität. Vorbeugemaßnahmen müssten deshalb während der Pandemie eine Priorität erhalten, forderte das WHO-Europa-Büro.
Übergewicht und Fettleibigkeit stünden in direkter Verbindung mit lebensbedrohlichen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Um den kommenden Generationen eine bessere Zukunft zu ermöglichen, müssten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Daten basierende Maßnahmen umgesetzt werden, die eine gesündere Ernährung und körperliche Betätigung förderten und dabei helfen könnten, Fettleibigkeit bei Kindern zu verringern.
Wie aus einem am Dienstag veröffentlichten WHO-Bericht hervorging, lebt in manchen Ländern der Region jedes dritte Kind im Alter von sechs bis neun Jahren mit Übergewicht oder Fettleibigkeit. Am größten ist dieses Problem in den Mittelmeerstaaten, wo sich die Situation demnach aber langsam bessert: Unter anderem Griechenland, Italien, Portugal und Spanien zeigten einen abnehmenden Trend. Der Bericht basiert auf den jüngsten verfügbaren Daten aus 36 Ländern aus den Schuljahren 2015/16 und 2016/17. Deutschland war nicht darunter.