Sex & drugs & Rock & Roll: Oder war Måneskin beim ESC nur ein Glas kaputt gegangen?

Maneskin am Samstagabend in der Ahoy Arena in Rotterdam
Maneskin am Samstagabend in der Ahoy Arena in Rotterdam Copyright Peter Dejong/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Copyright Peter Dejong/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Nach Vorwürfen, ein Mitglied der siegreichen Band Maneskin aus Italien habe Kokain konsumiert, hat die EBU, die den #Eurovision Song Contest organisiert, Ermittlungen eingeleitet.

WERBUNG

Im Internet haben einige TV-Zuschauer die etwas verstörenden Aufnahmen schon am späten Samstagabend geteilt, auf denen es so aussieht, als würde Sänger Damiano David von der ESC-Gewinner-Band Maneskin Kokain sniffen. 

Auf der Pressekonferenz mit den Vorwürfen konfrontiert, verteidigen sich die ESC-Sieger, sie seien generell gegen Drogen und bereit, sich testen zu lassen. Bei der Szene sei in Wirklichkeit ein Glas kaputt gegangen, mit Kokain sei da gar nichts gewesen.

War dem exzentrischen Musiker nicht nur bei der Freudenfeier die Hose gekracht, sondern hat er bei der LIVE in Millionen Haushalte in aller Welt übertragenen Show tatsächlich Drogen konsumiert?

Peter Dejong/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Maneskin am Samstagabend in der Ahoy Arena in RotterdamPeter Dejong/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved

Dass beim pandemiebedingt eingeschränkten ESC in Rotterdam auch ausgiebig gefeiert wurde, bekundete auch der deutsche Kandidat Jendrik der sich in der LIVE-Schalte nach der Musikshow dafür entschuldigte, dass er wohl zuviel getrunken habe.

Die EBU, die den Eurovision Song Contest organisiert, lässt ihren Pressesprecher zu BILD sagen: "Wir sind uns über die Spekulationen rund um das Verhalten des Gewinners aus Italien beim Eurovision Song Contest vom letzten Abend im Green Room bewusst und werden in der Sache ermitteln“.

Offenbar lagen wirklich kaputte Sektgläser auf dem Boden der Ahoy Arena.

Måneskin hatten es erst über das Votum des Publikums beim ESC ganz nach vorne geschafft - mit dem Song, "Zitti et buoni", der übersetzt "Still und brav" heißt, in dem es aber darum geht, alles andere als "still und brav" zu sein. 

San Remo-Gewinner wollen alles andere als "still und brav" sein

Einige Mitglieder der Band Maneskin hatten sich schon in der Schule in Rom kennengelernt. Victoria De Angelis ist halb Dänin, sie fand das dänische Wort für Mondschein "Måneskin" so sch¨¨¨ön, dass sie es als Namen für die Band vorschlug. Gemeinsam mit Frontmann und Sänger Damiono David trat sie zunächst auf der Straße auf. Später hatte die Gruppe mit ihrem Rock richtig Erfolg - die Songs werden auch beim Fußballklub AS Rom gespielt.

Dabei stehen Måneskin für das internationale Italien - nicht nur wegen der Dänin in der Band. Sie können besser Englisch als so manche Politiker:innen. Und sie haben vor dem ESC schon das Musikfestival von San Remo aufgemischt, denn dort haben sie mit dem Song gewonnen, der in Rotterdam Platz 1 erzielt hat.

Allerdings würden Måneskin disqualifiziert, sollten sich die Drogenvorwürfe als Wahrheit herausstellen. Dann käme Barbara Pravi aus Frankreich ganz oben aufs Siegertreppchen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Rom: Auszeichnung "Kapitolinische Wölfin" für ESC-Gewinner Måneskin

"It's amazing" US-Rapper Flo Rida begeistert vom ESC in Rotterdam

PCR statt Party: Warum der ESC 2021 wichtiger denn je ist