Künstliche Halbinsel soll Kopenhagen vor Überschwemmungen schützen

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Von Julika Herzog mit dpa
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In Dänemark protestieren Demonstrantinnen und Demonstranten gegen den umstrittenen Bau einer künstlichen Insel im Hafen vor Kopenhagen, sie soll die Hauptstadt vor Überschwemmungen schützen und Wohnraum schaffen.

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In Dänemark protestieren Demonstrantinnen und Demonstranten gegen den umstrittenen Bau einer künstlichen Insel im Hafen vor Kopenhagen. Die Insel mit dem Namen Lynetteholm soll den Stadtkern von Kopenhagen vorrangig vor Überschwemmungen schützen und gleichzeitig Wohnraum für 35 000 Menschen schaffen.

Umweltschützer sagen: Alles "Greenwashing": "Es gibt kein Gesamtkonzept, um die Auswirkungen auf die Umwelt abzuschätzen. Und wenn man Experten fragt, sehen die Folgen sehr schlecht aus", erklärt Sebbe Selvig, der Sprecher von "Stop Lynetteholm".

"Es ist grotesk, dass es genehmigt wurde. Es sollte illegal sein", sagt Demonstrant Mortensen. 

Für die drei Quadratkilometer große Halbinsel müssen 80 Millionen Tonnen Erde und 28 Millionen Kubikmeter Sand aufgeschüttet werden- dafür fahren in den nächsten zehn Jahren täglich 350 Lastwagen durch die Stadt zur Baustelle, wie er dänische Rundfunk berichtet.

Das Verkehrsministerium und Minister Benny Engelbrecht weist alle Vorwürfe zurück: "Wir haben eine sehr gründliche Prüfung hinter uns. Jeder Stein wurde umgedreht und ich bin sehr zufrieden mit den Experten, die gute Fragen gestellt haben, und mit dem gründlichen Prozess im Parlament."

Das dänische Parlament hat am Freitag ein Gesetz verabschiedet, das den Bau im Öresund ermöglicht. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen.

Die Geschäftsführerin von "By og Havn", zuständig für die Hafenentwicklung in Kopenhagen Anne Skovbro: "Wir wissen, dass der Meeresspiegel ansteigt und wir müssen die Hauptstadt schützen."

Die Fertigstellung ist laut der Webseite des Projektes für 2070 geplant. Gebaut werden soll die Insel zwischen Refshaleøen und Nordhavn.

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