Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war der erste Kanzleramts-Gast aus dem Ausland in diesem Jahr. Angela Merkel unterstrich ihre Bedenken in Bezug auf die aggressive Delta-Variante des Coronavirus.
Drei große Themen im Gepäck hatte der erste ausländische Gast des Jahres im deutschen Kanzleramt: Die Corona-Pandemie, sowie die Beziehungen zur Türkei und Russland.
Einig waren sich Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Berlin nicht nur hinsichtlich der Gefahr durch die Delta-Variante des Coronavirus.
Merkel sagte, es sei schön dass am EM-Spielort München wieder 14.000 Fans ins Stadion dürften. sagte Merkel. Aber: "Wir können nicht so tun als wäre Corona vorbei. Auch wenn an einem solchen Sommerabend das Gefühl ist, da ist nichts mehr, so muss man eben, das kann man am Beispiel von Lissabon sehen, wie schnell sich das wieder ändert."
Sie sei ein wenig skeptisch, wenn sie voll besetzte Stadien in anderen Ländern Europas sehe, ergänzte Merkel.
Zum Verhältnis zur Türkei sagte Merkel, es gebe Meinungsverschiedenheiten. Andererseits sei man bei der Gestaltung bestimmter Fragen aufeinander angewiesen.
Und Russland sei eine große Herausforderung, aber auch der große kontinentale Nachbar der EU. So schwer es auch sei, man müsse mit Moskau im Gespräch bleiben.
Macron stimmte Merkel auf ganzer Linie zu: "Ich teile alles, was zur Türkei und zu Russland gesagt wurde." Gegenüber Russland müsse eine gemeinsame EU-Linie gefunden werden.
Einig waren sich beide auch, dass man das aktuelle Engagement Washingtons begrüßen sollte. Merkel dankte US-Präsident Joe Biden dafür, den Dialog mit der russischen Regierung aufgenommen zu haben.