Im Ort Schuld in der Eifel kamen mehrere Menschen ums Leben, weitere werden vermisst.
Im Westen Deutschlands haben starke Niederschläge Flüsse über die Ufer treten lassen und Überschwemmungen nach sich gezogen. Besonders stark betroffen ist das Bergische Land.
Im Zusammenhang mit den schweren Unwettern sind in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen.
Ortschaften in der Nähe mehrerer Stauseen im Bundesland Nordrhein-Westfalen mussten vorsorglich geräumt werden.
Schuld in der Eifel: mindestens 4 Tote, Dutzende werden vermisst
Im Ort Schuld in Rheinland-Pfalz nahe der Grenze zu NRW sind mehrere Häuser eingestürzt. In der Nacht zum Donnerstag waren in Folge der Überschwemmungen vier Häuser vollständig und zwei weitere Häuser zur Hälfte weggespült worden. Die Polizei Koblenz berichtet, zahlreiche weitere seien einsturzgefährdet. Mindestens vier Menschen sind ums Leben gekommen, Dutzende werden vermisst.
„Es befinden sich etwa 50 Personen auf Dächern, die gerettet werden müssen. Zahlreiche Personen werden uns als vermisst gemeldet", heißt es in der Polizeimeldung.
Die genaue Anzahl der Vermissten nach dem Einsturz der Häuser in Schuld ist laut Polizei ungewiss. Einige der zunächst etwa 70 Fälle hätten sich zwischenzeitlich wohl aufgeklärt, sagte ein Sprecher am Donnerstagvormittag.
Im Kreis Ahrweiler wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Mehrere öffentliche Gebäude in der Gegend, darunter das Impfzentrum in Grafschaft-Gelsdorf rund 25 Kilometer von Schuld entfernt, blieb an diesem Donnerstag wegen der Hochwasserlage geschlossen.
In Hagen im Ruhrgebiet erreichte der Fluss Volme einen Pegelstand von mehr als 4,30 Meter. Die Stadt richtete Notunterkünfte ein, mehrere Menschen mussten aus ihren Häusern gerettet werden. Neben der Feuerwehr ist auch die Bundeswehr im Einsatz. Der öffentliche Nahverkehr ist stark eingeschränkt, betroffen sind sowohl Busse als auch Bahnen. Auch in Hagen kam es zu Teileinstürzen von Wänden.