Deutschlands Bundespräsident Steinmeier fordert Konsequenzen. Die EU-Kommission hat Hilfsmaßnahmen anlaufen lassen.
Für Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, steht fest: Extreme Wetterereignisse werden den Alltag künftig stärker und öfter bestimmen. 23 Städte und Landkreise in NRW seien von den jetzigen Überschwemmungen betroffen, sagte er.
„Unser Land erlebt eine Flutkatastrophe von historischem Ausmaß“, so Laschet. „Wir werden Häuser reparieren, Brücken wiederaufbauen, Verkehrswege wieder in Stand setzen, aber die Menschenleben, die in den Fluten verlorengegangen sind, sind unersetzbar“, sagte er.
Deutschlands Staatsoberhaupt, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, forderte zu Solidarität mit den Menschen auf, denen das Hochwasser alles genommen habe, und fordert Konsequenzen: „Nur wenn wir den Kampf gegen den Klimawandel entschieden aufnehmen, werden wir Extremwetterlagen, wie wir sie jetzt erleben, in Grenzen halten können“, betonte Steinmeier.
Von der Leyen: „EU-Kommission hat bereits Maßnahmen anlaufen lassen"
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, sagte Deutschland und den ebenfalls betroffenen Benelux-Staaten Hilfe zu: „Die Überschwemmungen, die wir in Deutschland, den Niederlanden, in Belgien und Luxemburg sehen, sind furchtbare Ereignisse“, sagte sie bei einem Besuch in Irland. „Die Kommission hat bereits die Maßnahmen anlaufen lassen, um diesen Mitgliedsländern in dieser sehr schwierigen und katastrophalen Lage zu helfen“, erläuterte von der Leyen.
So sind etwa in Belgien im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens laut EU-Kommission rund 150 Rettungskräfte aus Frankreich, Italien und Österreich im Einsatz.
Kritische Situation in der Schweiz
An mehreren Orten - auch in der Schweiz- drohen Dämme zu brechen. In der Stadt Luzern wurden mehrere Brücken gesperrt, denn der Pegel des Vierwaldtstädter Sees steigt an diesem Freitag weiter an. Die Promenade war bereits am Vormittag geflutet.
Auch in Bern kämpfen die Menschen gegen das Hochwasser der Aare an.