Mit Bundeswehr-Maschinen werden deutsche Staatsangehörige und einheimische Botschaftsbedienstete aus Kabul ausgeflogen.
Vom Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover aus hat die deutsche Bundeswehr vier Maschinen nach Afghanistan geschickt, um deutsche Staatsangehörige und einheimische Botschaftsbedienstete auszufliegen. Zum Einsatz kommen insbesondere Mitglieder eines Sonderkommandos der Bundeswehr, die sogenannte Division Schnelle Kräfte.
Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert sagte: „Es heißt, die deutschen Mitarbeiter der Botschaft sowie der in Afghanistan tätigen deutschen Organisationen außer Landes und in Sicherheit zu bringen. Und es heißt, so viele der unseren Schutz suchenden afghanischen Ortskräfte wie möglich außer Landes und in Sicherheit zu bringen - und mit ihnen Menschen, mit denen wir dort eng zusammengearbeitet haben.“
Die Bundeswehr-Maschinen sollen die Personen zunächst nach Taschkent bringen. Die Hauptstadt Usbekistans dient als Zwischenhalt der Luftbrücke. „Von diesem Platz im neutralen Drittland werden dann die evakuierten Personen unter Federführung des Auswärtigen Amtes mit zivilen Flugzeugen weiter nach Deutschland verbracht“, so Annegret Kramp-Karrenbauer, die deutsche Verteidigungsministerin. „Es ist ein gefährlicher Einsatz, in den wir sie jetzt schicken“, sagte sie am Sonntag.
Am Flughafen Kabul leitet ein Einsatzstab der seit Sonntag offiziell geschlossenen deutschen Botschaft die Außerlandesbringung.