In Aarhus in Dänemark gehen sie neue Wege beim täglichen Wasserverbrauch im Haushalt. Die Idee ist eine nachhaltige, in Zeiten von Starkregenfällen.
Die Toilettenspülung sieht in Nye aus wie in jeder europäischen Stadt auch. Doch in dem Vorort von Aarhus gibt es einen entscheidenden Unterschied: das Wasser kommt nicht direkt aus dem Grundboden. Dort setzt man auf aufbereitetes Regenwasser. Ob in der Waschmaschine oder beim Spülen.
Im Umland der zweitgrößten dänischen Stadt läuft ein spannendes Experiment: wie kann das Gleichgewicht des Grundwassers besser geschützt und das Regenwasser gleichzeitig sinnvoll genutzt werden. Gerade jetzt - im niederschlagsreichsten Monat des Jahres in der Region.
Architektin Marlene Brondberg erklärt, welchen Effekt es im Alltag der Menschen hier hat: "Es geht um das gute Gewissen. Besonders als Familie mit Kindern waschen wir sehr viel. Es ist toll, etwas bewirken zu können."
Ein Drittel des Grundwasserverbrauchs wird durch das aufbereitete Regenwasser ersetzt. In Zeiten der Klimakrise ist das ein wichtiges Instrument zur Klimaanpassung. Heftige Niederschläge - in weiten Teilen Zentral- und Osteuropas haben viele Ortschaften in diesem Sommer diese leidvolle Erfahrung machen müssen. Wegen der Klimakrise immer häufiger. In Dänemark ist man darauf besser vorbereitet - Flut-Warnsysteme gibt es in nahezu allen Städten - und auch das aufbereitete Regenwasser trägt seinen Beitrag.