UNO: Afghanistan-Hilfe nicht einstellen

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Deborah Lyons, Afghanistan-Beauftragte der Vereinten Nationen, warnt vor Auswirkungen auf die Bevölkerung und vor einem Flüchtlingsstrom.

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Die Afghanistan-Beauftragte der Vereinten Nationen, Deborah Lyons, warnt vor den Auswirkungen ausbleibender Wirtschaftshilfe für das Land. Sie rief dazu auf, trotz Bedenken an den neuen Machthabern den Geldfluss nach Afghanistan aufrechtzuerhalten, um eine Notlage der Bevölkerung zu verhindern.

„Der verständliche Grund für das Einfrieren von Geldern ist, der Defacto-Taliban-Regierung den Zugriff auf diese Mittel zu verweigern. Eine unvermeidliche Auswirkung wird aber ein ernsthafter wirtschaftlicher Abschwung sein, der vielen weiteren Millionen Menschen Armut und Hunger bringen könnte, eine erhebliche Flüchtlingsbewegung aus Afghanistan nach sich ziehen und Afghanistan um Generationen zurückwerfen könnte", sagte die UNO-Afghanistan-Beauftragte.

Obwohl es glaubwürdige Berichte über Menschenrechtsverletzungen seit der Machtübernahme der Taliban gebe, müssten die Vereinten Nationen eine Ebene für Gespräche mit der neuen Führung in Afghanistan finden, sagte sie. Der als Ministerpräsident benannte Hasan Akhund etwa steht auf der UNO-Sanktionsliste.

Nach Angaben der Vereinten Nationen lebt bereits jetzt 72 Prozent der afghanischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.

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