Die Tötung von mehr als 1.400 Delfinen bei einer Treibjagd auf den Färöerinseln hat bei Umweltschützern für Empörung gesorgt.
Die Tötung von mehr als 1.400 Delfinen bei einer Treibjagd auf den Färöer-Inseln hat bei Umweltschützern für Empörung gesorgt.
Die Färöer sind eine autonome Inselgruppe im Nordatlantik und gehören zu Dänemark. Ihre unanhängige Regierung hat die traditionelle Jagdpraxis verteidigt, sie sei "gut organisiert und vollkommen reguliert" gewesen, sagte ein Regierungssprecher gegenüber Medien.
Der Walfang auf den Färöer-Inseln hat eine lange Tradition und geht bis zu den Wikingerzeiten zurück.
Die Tiere werden dabei in einen Fjord getrieben und dort geschlachtet, das Fleisch im Anschluss an die Teilnehmer verteilt. Hauptsächlich werden Grindwale erlegt, manchmal sind aber auch Delfine dabei. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Regierung 35 Delfine getötet. Die Zahl von über 1.400 ist also außergewöhnlich hoch.
Normalerweise achten die Walfänger darauf, dass das Töten schnell geht. Augenzeugen sprachen davon, dass das Schlachten in der Bucht dieses Mal lange gedauert und großes Tierleid verursacht habe.
Selbst lokale Vereinigung wie die für den Grindwalfang sagten, mit der großen Anzahl an Tieren sei ein Grenze überschritten worden. Man fürchte um den Ruf der Färöer-Inseln.
Wie der dänische Rundfunk am Dienstag berichtete, hat die Aktion die lokale Debatte über die traditionsreiche Waljagd erneut in Gang gebracht.
Der heutige Leiter der färöischen Vereinigung für den Grindwalfang Vereinigung sagte gegenüber dem Online-Medium In.fo., es sei an der Zeit, ernsthaft darüber zu diskutieren, ob die Jagd von Delfinen weiterhin zugelassen bleiben sollte.