Windkraftanlagen unrechtmäßig: Sieg für samische Rentierzucht

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Das Oberste Gericht Norwegens hat geurteilt, dass mit den Anlagen die Rechte der samischen Bevölkerung verletzt werden.

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Sieg für die samische Rentierzucht und Rückschlag für die norwegische Windkraft: Das Oberste Gericht des Landes hat einstimmig entschieden, dass mit dem Bau von Windkraftanlagen westlich und nördlich von Trondheim die Rechte der samischen Urbevölkerung verletzt worden sind. Das traditionell Rentierzucht betreibende Volk erachtet seine dortigen Weideflächen wegen der Windräder für unbrauchbar.

Die norwegischen Behörden hatten dem Unternehmen Fosen Vind 2013 die Genehmigung zum Bau der Anlagen erteilt. Ob die 151 Turbinen abgerissen werden müssen, ist ungewiss. Genau das fordert jetzt die norwegische Windkraft-Opposition, die sich im Verein Motvind Norge zusammengeschlossen hat. Der Verein geht davon aus, dass weitere Anlagen unrechtmäßig errichtet worden sind. Die Betriebsgesellschaft der vom Gerichtsurteil betroffenen Anlagen, Fosen Vind, will zunächst die Einschätzung des Öl- und Energieministeriums abwarten.

Die Zukunft der norwegischen Energiepolitik war eines der wichtigsten Themen im Vorfeld der Parlamentswahl im September, aus der die sozialdemokratische Partei als stärkste Kraft hervorging. Diese will eine Minderheitsregierung mit der Zentrumspartei bilden.

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