3.600 Euro Strafe für Impfverweigerer in Österreich

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Österreich hat als erstes EU Land die Impfpflicht im Februar 2022 für alle ab 14 Jahren angekündigt. Das Gesetz muss noch vom Parlament gebilligt werden.

Verkürzung des Mindestabstandes bei Boosterimpfungen

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Die Virusvariante Omicron verbreitet sich dermaßen schnell in Europa, das verstärkt auf Boosterimpfungen gesetzt wird. Ursprünglich lagen zwischen der zweiten Impfung und der Auffrischungsimpfung mindestens sechs Monate. Frankreich hat auf fünf Monate verkürzt, England sogar auf drei. Die europäische Arzneimittelaufsichtsbehörde hat bestätigt, dass drei Monate aus medizinischer Sicht sicher sind.

Die derzeitige Empfehlung lautet zwar, die Auffrischungsimpfung vorzugsweise nach sechs Monaten zu verabreichen, aber die verfügbaren Daten sprechen für eine sichere und wirksame Auffrischungsimpfung schon drei Monate nach der Erstimpfung, falls ein so kurzer Abstand aus Sicht der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist.
Marco Cavaleri
Leiter Impfstoffstrategie bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA

Österreich und die Impfpflicht

Auch wenn die Weltgesundheitsorganisation eine Impfpflicht "letztes Mittel" nennt, haben mehrere Länder dafür entschieden, um die fünfte Welle einzudämmen.

Österreich hat als erster Staat der EU am 19. November die Einführung einer Impfpflicht für alle ankündigt. Die Impfpflicht gilt in Österreich ab einem Mindestalter von 14 Jahren. Das Gesetz wird im Februar 2022 in Kraft treten und sieht auch Geldstrafen in Höhe von 3.600 Euro für Impfverweigerer vor. Das Gesetz muss noch vom Parlament gebilligt werden, aber die Regierung wird von zwei Oppositionsparteien, den NEOS und den Sozialdemokraten unterstützt, so dass die Verabschiedung zu erwarten ist.

Wir haben in den letzten Wochen unzählige Gespräche mit Jugend- und Seniorenvertretern, mit Religionsgemeinschaften, mit Vertretern der Gesundheitsberufe, mit Wissenschaftlern, mit Soziologen und mit Wirtschaftswissenschaftlern geführt. Die Tendenz in all diesen Gesprächen war immer klar: Wir brauchen hier in Österreich eine generelle Impfpflicht, um aus dieser Pandemie herauszukommen.
Karoline Edtstadler
Bundesministerin für EU und Verfassung

Portugal: Geldstrafen für Airlines und Passagiere

In Portugal sind Geldbußen gegen 21 Fluggesellschaften und 591 Passagiere wegen fehlender COVID-19-Dokumente verhängt worden. Fluggesellschaften, die Passagiere ohne einen negativen Test befördern, müssen mit Geldstrafen bis zu 40.000 Euro pro Passagier rechnen. Reisende ohne gültigen Test bei Ankunft müssen mit Geldstrafen bis zu 800 Euro rechnen. Auch die Landgrenzen werden engmaschig kontrolliert, seit auch in Portugal die Fallzahlen wieder massiv ansteigen.

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