Hyperspektraltechnik: Hoffnung für die Fresken von Pompeji

Die antike Stätte von Pompeji, wo bald hilfreiche High-Tech Einzug hält
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Von Euronews mit AP
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Das Projekt RePAIR arbeitet an der Wiederherstellung kostbarer Fresken, denen der Zahn der Zeit und der Klimawandel zugesetzt haben. Was für das menschliche Auge unsichtbar bleibt, spürt die Technik auf.

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Die versunkene Stadt Pompeji am Golf von Neapel ist ein schier unerschöpfliches Reservoir für archäologische Funde, doch der Zahn der Zeit und der Klimawandel nagen an den Zeugnissen der Antike.

Um sie nicht nur zu erhalten, sondern zu neuem Leben zu erwecken, hält High-Tech Einzug. Viele Fresken ähneln eher Bruchstücken oder Puzzleteilen als Kunstwerken. An deren Wiederherstellung durch Roboter wird in der Nähe von Venedig gearbeitet, wo das Projekt RePAIR angesiedelt ist.

Beteiligt ist Arianna Travigli, die als Koordonatorin am Zentrum für Kulturerbe-Technologie arbeitet: "Wir werden die Hyperspektraltechnik einsetzen, um Spuren von Pigmenten zu entdecken, die für das menschliche Auge nicht mehr sichtbar sind, und diese werden uns wahrscheinlich bei der Suche nach dem richtigen Stück unterstützen, das zu einem anderen Stück passt. Unser größtes Problem ist im Moment, dass nicht alle Stücke in einem guten Zustand sind. Daher müssen wir auch in Betracht ziehen, dass es Teile von Zeichnungen über der Freske geben könnte, die nicht ohne weiteres sichtbar sind. Wir werden diese Art von Technologie nutzen, um zu untersuchen, was dort gewesen sein könnte, bevor es durch die Temperatur, den Regen oder andere Faktoren, die die Struktur der Stücke im Laufe der Zeit verändern, ausgelöscht wurde. "

Herzstück des Projekts, das noch in den Kinderschuhen steckt, sind mechanische Arme, die jedes Bruchstück dreidimensional scannen und anderen Puzzleteilen zuordnen können. Der sie bedienende Roboter soll innerhalb von 18 Monaten in Pompeji einsetzbar sein. Das Projekt startete im vergangenen September und ist auf vier Jahre angelegt. Die Forschenden hoffen auf breites Interesse. Schließlich gebe es weltweit hunderte, wenn nicht tausende Fresken in beklagenswertem Zustand, bei dem menschliches Handwerk nicht weiter helfe.

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