Omikron kaum zu bremsen? Großbritannien ab Montag Virusvariantengebiet

Corona-Katastrophenalarm in London wegen Omikron
Corona-Katastrophenalarm in London wegen Omikron Copyright Frank Augstein/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von su mit dpa
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Lockdowns, verschärfte EInreisebestimmungen: "Es ist unvermeidlich. Wir müssen eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern", so der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte - stellvertretend für viele Entscheidungsträger.

Deutschland stuft Großbritannien ab Montag als Virusvariantengebiet ein

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Zur Eindämmung der Omikron-Variante verschärft Deutschland die Einreiseregeln für Großbritannien. Die Gesundheitsminister der Bundesländer hatten einen solchen Schritt am Samstagnachmittag gefordert. Die Mitteilung das Robert Koch-Institut folgte am Sonntagabend und tritt am Montag in Kraft.

Es dürfen dann fast nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen von Großbritannien nach Deutschland reisen. Und Einreisende müssen zwei Wochen in Quarantäne - auch für Geimpfte und Genesene. Sie kann nicht durch negative Tests verkürzt werden.

Katastrophenfall in London

Die britische Hauptstadt London hat wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus am Samstag den Katastrophenfall ausgerufen - wie Bereits Anfang Januar. Damals stand das Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps.

In Großbritannien wurden am Samstag 10.059 neue Omikron-Fälle gemeldet - dreimal so viele wie am Tag zuvor. Insgesamt gibt es damit im Vereinigten Königreich rund 25.000 bestätigte Omikron-Fälle. In
London hat die neue Virus-Variante bereits die bislang dominierende Variante Delta verdrängt.

Sadiq Khan, Bürgermeister von London erklärte: "Wir sind unglaublich besorgt über den enormen Anstieg bei der Omikron-Variante (...) Die Krankenhauseinweisungen nehmen zu, aber auch die Fehlzeiten beim Personal, daher habe ich mich in Absprache mit unseren Partnern entschieden, heute den Katastrophenfall auszurufen."

Hunderte standen am Samstagmorgen am Londoner Bahnhof St. Pancras am Eurostar-Terminal in einer Warteschlange - neue Coronavirus-Beschränkungen für britische Reisende sollten in Kraft treten. Seit Samstag dürfen britische Staatsbürger nicht nach Frankreich einreisen, wenn sie keine wesentlichen Gründe vorweisen können, alle Reisenden müssen bei der Ankunft einen aktuellen negativen Virustest vorweisen und in Quarantäne gehen.

Lockdown bis 14. Januar in den Niederlanden

Die Niederlande haben kurz vor Weihnachten wegen der Omikron-Variante des Coronavirus einen neuen strengen Lockdown verhängt. Von diesem Sonntag an müssen fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure schließen. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind. Die extrem schnelle Verbreitung der Omikron-Variante zwinge zu diesen harten Maßnahmen, sagte Ministerpräsident Mark Rutte. «Es ist unvermeidlich. Wir müssen eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.»

Jeder Haushalt darf nun in der Regel nur noch zwei Gäste empfangen. Nur über Weihnachten und zum Jahreswechsel sind ausnahmsweise bis zu vier Besucher erlaubt. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar gelten - also bis ins neue Jahr hinein. Eine Ausgangssperre werde es vorerst nicht geben, versprach Rutte.

Proteste in Österreich

In Wien demonstrierten Tausende gegen eine Impfpflicht und einen Lockdown für Ungeimpfte.

Österreich verschärft seine Einreisebestimmungen zur Eindämmung der Omikron-Variante. Ins Land dürfen nach Angaben des Gesundheitsministeriums bis auf weiteres nur noch Menschen, die über
einen gültigen 2G-Nachweis verfügten. Konkret bedeute dies, sie
müssten dreifach geimpft sein.

Wer keine Auffrischungsimpfung habe, müsse einen PCR-Test vorlegen. Auch Genesene brauchen den Angaben zufolge einen PCR-Test. Wenn nicht, müssten die Reisenden sofort in Quarantäne. Die Heimquarantäne sei erst zu beenden, wenn nach der Einreise ein negatives Ergebnis bestätigt worden sei. Die neue Verordnung tritt am Montag, dem 20. Dezember, in Kraft, so das Gesundheitsministerium am Freitagabend.

su mit dpa

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