Covid-19 in Europa: Lockdown oder doch nicht? Weihnachten vor Omikron

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Von su mit dpa
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Viele Regierungen in Europa reagieren extrem kurzfristig auf die Omikron-Welle, zum Beispiel in den Niederlanden.

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Gegen COVID-19-Einschränkungen marschierten in Brüssel Tausende Menschen bei einer dritten Demonstration friedlich durch die belgische Hauptstadt.

In Erwartung der Menschenmenge wurde in der ganzen Stadt auf eine starke Polizeipräsenz gesetzt - bei den beiden früheren Protesten hatte es Ausschreitungen gegeben.

Demonstrierende protestierten gegen neue Regeln der Regierung, darunter ein COVID-19-Zertifikat und ein Impferlass für medizinisches Personal – vor dem Hintergrund eines Anstiegs der Infektionen und dem besorgniserregenden Aufkommen der Omikron-Variante. In Belgien liegt die 7-Tage-Inzidenz derzeit bei 601,7.

Ganz ohne Protestabsichten waren einige Niederländerinnen und Niederländer in Brüssel mit auf der Straße ... - geflohen vor dem Lockdown in ihrem Land, nutzten sie die relative Freiheit bei den Nachbarn.

In den Niederlanden bleiben nicht lebensnotwendige Geschäfte seit heute Morgen 5 Uhr bis zum 15. Januar zu. Erst am Sonntag Abend hatte die niederländische Regierung aufgrund der schnellen Verbreitung der Omikron-Variante einen fünften Lockdown für die Niederlande verkündet.

Passanten aus den Niederlanden erklärten: „Wir sind gestern angekommen. Wir haben spontan beschlossen, mit unseren Freunden auszugehen, draußen zu sitzen. Wir bleiben jetzt länger, weil zu Hause alles dicht ist.“

„Wir hatten das vor dem Lockdown geplant, aber das ist schön, wir haben den Tag echt genossen.“

NIEDERLANDE

In den Niederlanden standen gleichzeitig die Einkaufsstraßen leer und die Weihnachtspläne vieler Menschen kamen durcheinander.

Ministerpräsident Mark Rutte hatte den plötzlichen Lockdown am Samstagabend für den nächsten Tag verkündet. Alle nicht lebenswichtigen Läden bleiben bis ins neue Jahr zu, dazu Restaurants, Friseure, Fitnessstudios, Museen und andere öffentliche Plätze.

Die Nachricht war für viele Niederländer ein Schock, so kurz vor den Weihnachts- und Silvesterfesten. Viele Leute eilten am Samstag noch schnell raus, um sich mit Geschenken und Essen einzudecken oder in letzter Minute die Haare schneiden zu lassen.

Beschäftigte im Gastgewerbe forderten eine Entschädigung für Einkommensverluste während der Festtage, Fitnessstudio-Besitzer unterstrichen die Bedeutung von Bewegung während der Gesundheitskrise.

DÄNEMARK

Samstag war auch der letzte Tag, an dem die Dänen die meisten kulturellen Angebote nutzen konnten - sie werden wegen der Coronavirus-Pandemie für vier Wochen geschlossen.

Das heißt Kinos, Veranstaltungsorte, Theater, Zoos, Rathäuser, Aquarien, Museen und Hochschulen sind dicht.

Maja Mari Kat Holm, Barfrau:

„Ich halte Einschränkungen auf jeden Fall für richtig. Ich meine nur, vielleicht wäre auch wichtig, wo wir sie verhängen. Weil Kinos geschlossen werden, wo die Leute nach vorne kucken, einen Film sehen, ohne miteinander zu reden. Aber nicht Restaurants, in denen man zusammen essen kann. Das geht für mich einfach nicht zusammen. Aber ok, das ist ein Thema für die Regierung, meine ich.“

ÖSTERREICH

Aber nicht überall wurde Trübsal geblasen. Als Läden in Österreich am Sonntag außerplanmäßig öffneten, waren die Kunden in Scharen dabei. Geschäfte, die während des letzten Lockdowns schließen mussten, durften an diesem Sonntag öffnen. Sonntags sind die Läden in Österreich normalerweise zu.

Gewerkschaften und Handelskammer hatten sich auf diesen zusätzlichen Einkaufstag geeinigt - hielten jedoch fest, dass dies eine einmalige Ausnahme sei und kein Präzedenzfall.

Öffnung erlaubt zwischen 10.00 und 1800. Das ließen sich die Konsumentinnen und Konsumenten in der Mariahilfer Straße in Wien, der größten Einkaufsstraße, nicht zweimal sagen.

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su mit dpa

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