Es ist nicht die erste Hetzkampagne gegen die Ehefrau von Staatspräsident Emmanuel Macron - offenbar orchestriert von Rechtsextremen.
Es ist nicht die erste Hetzkampagne gegen Brigitte Macron. Die 68-jährige Ehefrau des französischen Staatspräsidenten war schon zuvor Opfer übler Beschimpfungen. Laut France Info will die First Lady gegen die offenbar von Rechtsextremen orchestrierte Kampagne Klage einreichen. Das juristische Vorgehen hat Brigitte Macrons Anwalt auf Nachfrage von AFP bestätigt.
Unter dem Hashtag #JeanMichelTrogneux hatten seit Anfang November Twitter-User:innen immer wieder behauptet, Brigitte Macron sei als Mann unter dem Namen Jean-Michel Trogneux geboren. Der Mädchenname der ehemaligen Lehrerin aus Amiens ist Brigitte Marie-Claude Trogneux.
Als vermeintliche Beweise dafür, dass die First Lady Transgender wäre, werden Videos und Fotos geteilt, auf denen Brigitte Macron breitbeinig steht oder sich "männlich" hinsetzt.
Offenbar ist diese Fake News unter Impfskeptikern und Coronaleugnerinnen sowie bei Anhängern und Anhängerinnen von Verschwörungstheorien besondes beliebt.
Wie Libération in der Rubrik CheckNews berichtet, wurde die "Stinkbombe" Mitte Dezember besonders stark verbreitet. Ins Leben gerufen wurde die Kampagne mit frauenfeindlichen und transphoben Inhalten offenbar von Natacha Rey - in einer Artikelserie der Zeitschrift "Faits et documents", die von Rechtsextremen gegründet wurde und geleitet wird.
Auch Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro hatte sich im Sommer 2019 über das Aussehen der französischen First Lady lustig gemacht.
Hintergrund der Kampagne gegen Brigitte Macron sind laut Medienberichten auch die im Frühjahr geplanten Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Emmanuel Macron hat seine Kandidatur zwar noch nicht offiziell bekannt gegeben, doch es gilt als sicher, dass sich der 44-Jährige um eine zweite Amtszeit bewerben will.
Ihre Bewerbung bekannt gegeben haben u.a. bereits die Konservative Valérie Pécresse, die Rechtspopulistin Marine Le Pen, die Sozialistin Anne Hidalgo, der Grüne Yannick Jadot, der Linke Jean-Luc Mélenchon und der Rechtsextreme Eric Zemmour.