Die ECOWAS-Gruppe tagt in Ghana und hat Mali mit Sanktionen gedroht. In Bamoko demonstrierten die Menschen für Demokratie.
In der Hauptstadt Malis Bamako haben Hunderte Menschen gegen die Pläne der militärischen Übergangsregierung demonstriert, die Rückkehr zur Demokratie um vier bis sechs Jahre zu verschieben.
Cheick Oumar Diallo vom "Mouvement Nouvel Horizon": "Wir stehen bewusst hier am Märtyrerdenkmal in Bamako, um allen in Mali die Wichtigkeit der Demokratie vor Augen zu halten. Eine Übergangsregierung kann nicht ewig an der Macht sein. Die Regierung soll aufpassen, die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS nicht zu sehr zu provozieren, denn sonst bricht der Dialog ab."
Die ECOWAS-Gruppe berät in Ghana über die angespannte Lage in Mali und hatte mit Sanktionen gedroht, sollte es keine baldige Rückkehr zur Demokratie in dem Krisenland geben.
Sékou Niamé Bathily vom "Rassemblement pour le Mali": "Wir wollen einen schnellen und erfolgreichen Übergang zur Demokratie. Und vor allem einen, der Sanktionen gegen Mali abwendet. Ein Übergang, der sechs Jahre dauern soll, ist kein Übergang, sondern das wäre ein Mandat."
In Mali sind auch Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. Seit 2012 hat das Land drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil.