Erste "Migrantenkarawane" in diesem Jahr ist in Honduras gestartet

Migranten stehen Schlange und darauf, dass ihre Dokumente von der Polizei in Corinto, Honduras, überprüft werden (15. Januar 2022).
Migranten stehen Schlange und darauf, dass ihre Dokumente von der Polizei in Corinto, Honduras, überprüft werden (15. Januar 2022). Copyright AP Photo/Delmer Martinez
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Von Euronews mit AFP/AP
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Die Gruppe wollte über Guatemala nach Mexiko, um über die nördliche Grenze in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Allerdings wurde sie bereits an der Grenze zu Guatemala von Grenzposten aufgehalten.

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Erneut haben sich im Norden Honduras Hunderte Menschen zusammengeschlossen, um gemeinsam in Richtung USA zu ziehen, wo sie auf bessere Lebensbedingungen hoffen. Es handelt sich um die erste sogenannte Migranten-Karawane in diesem Jahr.

Die Karawane brach in der Stadt San Pedro Sula auf, begleitet von der honduranischen Polizei. Die Gruppe wollte über Guatemala nach Mexiko, um über die nördliche Grenze in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Allerdings wurde sie bereits an der Grenze zu Guatemala von Grenzposten aufgehalten.

"Alles ist in Ordnung und human"

Das guatemaltekische Migrationsinstitut erklärte, es führe Gespräche mit den Migranten, um sie in ihre Herkunftsländer zurückzubringen. Diejenigen, die in Guatemala bleiben wollen, müssen ihren Personalausweis, ihren Impfausweis und einen negativen Test auf das Coronavirus vorlegen.

"Die Menschen werden zurückgeschickt, alles ist in Ordnung und human", so der Generaldirektor des Instituts, Carlos Emilio Morales. "Wir schützen unsere Grenzen, wir schützen die Gesundheit aller Guatemalteken."

Statt dem Übertritt auf eigene Faust zu versuchen, schließen sich Migranten aus Zentralamerika beim Versuch, gen Norden zu gelangen, zu Gruppen zusammen, zu denen unterwegs immer mehr Menschen dazustoßen.

"Wir wissen, dass ein ziemlich harter Weg vor uns liegt", sagt Ubaldo Lopez aus Nicaragua. Fabricio Ordoñez, ein junger honduranischer Arbeiter, sagte, er habe sich der Gruppe angeschlossen in der Hoffnung, seiner Familie ein "neues Leben zu ermöglichen".

Er sehe kaum Hoffnung, dass die neugewählte linke Präsidentin Xiomara Castro, die am 27. Januar ihr Amt antritt, in der Lage sein werde, die wirtschaftlichen und sozialen Probleme des mittelamerikanischen Landes nach 12 Jahren konservativer, von Skandalen geplagter Verwaltungen schnell zu lösen.

"Sie haben alles geplündert", sagte er. "Es wird für diese Regierung sehr schwer sein, die Dinge zu verbessern."

Mexiko hat im abgelaufenen Jahr die mit Abstand höchste Zahl an Asylanträgen in seiner Geschichte registriert. Von Januar bis Dezember 2021 wurden in dem lateinamerikanischen Land 131 448 Anträge gestellt, wie die Flüchtlingsbehörde Comar Anfang Januar mitteilte. 

Die bisherige Rekordmarke von 2019 - damals waren es gut 70 000 Anträge gewesen - wurde damit fast verdoppelt. Zum häufigsten Herkunftsland mit fast 52 000 Asylsuchenden avancierte Haiti, gefolgt von Honduras.

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