Damit es keine Engpässe in der Trinkwasserversorgung gibt, ergreift die portugiesische Regierung erste Schritte.
Portugal leidet unter anhaltender Trockenheit und extremer Dürre. Um Engpässen bei der Trinkwasserversorgung vorzubeugen, schränkte die Regierung in Lissabon die Stromerzeugung aus Wasserkraft ein. Fünf Talsperren sind betroffen, deren Stromgewinnung auf zwei Stunden pro Woche reduziert wird.
Anhaltende Dürre
Eine Situation, die sich in den vergangenen drei Wochen stark verschlechterte und Voraussagen zufolge auch in den kommenden Tagen nicht ändern wird.
Der portugiesische Umweltminister Matos Fernandes erklärte, "es wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent damit gerechnet, dass dieses Jahr ein sehr trockenes wird. Falls es jedoch im März und April regnet, könnten wir das Blatt noch wenden."
Um die Dürre "deutlich zu verringern" oder zu beenden, müsste es im Norden und im Zentrum des Landes mehr als 200 bis 250 Millimeter und im Süden mehr als 150 Millimeter regnen, was durchschnittlich nur jedes fünfte Jahr der Fall ist.
Kein Wasser für Bewässerungen
Die Beschränkungen sollen bis zum 1. März gelten. Zum Ärger von Landwirten ist es auch verboten, Wasser vom Bravura Damm in der Algarve zur Bewässerung zu nutzen. Ein Szenario, das auch beim Vigia Damm in Alentejo eintreten könnte. Luís Bolhão vom Verein zur Bewässerung von Vigia sagte, "was mich sehr sorgt, ist die Wassermenge. Normalerweise sollten hier 18 und nicht 9 Millionen Kubikmeter Wasser sein. Wir brauchen dringend Regen, der die Becken neu füllt."
Nach Angaben des Portugiesischen Wetterdienstes IPMA begann die Dürreperiode vergangenen November und hat sich im Januar verschärft - 34 Prozent Portugals leiden unter schwerer Trockenheit, 11 Prozent sogar unter extremer Dürre.