Statt 2G und 3G jetzt FFP2-Maskenpflicht?

Schlange vor Testzentrum in München
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Von Euronews
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Das RKI meldet an diesem Dienstag 243 Tote durch Covid-19 in 24 Stunden. Es gibt Kritik an geplanten neuen Regeln in der Coronakrise - bevor diese offiziell beschlossen wurden.

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In Deutschland ist die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf jetzt 1437,5 gefallen. Das Robert Koch-Institut meldet 159 217 Ansteckungen sowie 243 Todesfälle durch Covid-19 in den vergangenen 24 Stunden.

Angesichts sinkender Infektionszahlen tobt die Debatte über Lockerungen. Die in den Medien veröffentlichte Beschlussvorlage für die Konferenz von Olaf Scholz mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten an diesem Mittwoch gerät schon vor dem Gipfeltreffen in die Kritik.

Viele fordern weitergehende Lockerungen. Der Virologe Klaus Stöhr meinte in DER WELT: "Wir hinken der epidemiologischen Zeit hinterher." Und in einem Interview mit RND sagte der Mediziner: "Eine Aufhebung aller G-Regeln in Einzelhandel und in Gastronomie ist zwingend notwendig, da beides nie Hotspots waren."

FFP2-Maske statt 2G

Nachdem mehrere Bundesländer die 2G-Regel für den Einzelhandel - die bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene mit Nachweis eingelassen werden - bereits ausgesetzt haben, berät an diesem Dienstag der Senat in Berlin. Neben dem Einzelhandel wollen Bürgermeisterin Franziska Giffey und Gesundheitssenatorin Ulrike Gote 2G auch in Museen, Galerien, Gedenkstätten, in Bibliotheken sowie im Zoologischen Garten einschließlich des Aquariums, im Tierpark und im Botanische Garten aufheben. Überall dort solle - wie bei Stadtrundfahrten - stattdessen eine FFP2-Maskenpflicht gelten.

"Virus kümmert sich nicht um Frühlingsanfang"

Allerdings warnt der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, vor zu vielen Lockerungen und kritisitiert das Beschlusspapier für den Coronagipfel, weil darin "unterschlagen wird, dass im Moment die Hospitalisierungszahlen und Intensiveinweisungen noch steigen“, sagte der Mediziner in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es ist richtig, dass man sich einen Plan dafür macht, wie man lockern will und wie man die Lockerungen überwachen will. (...) Dass man die Lockerungen an kalendarische Daten knüpft, halte ich für problematisch, denn das Virus kümmert sich nicht um den kalendarischen Frühlingsanfang."

In vielen Krankenhäusern ist das Personal auch bei niedrigeren Infektionszahlen im Dauerstress.

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