Die Suche nach Überlebenden des Erdrutsches in Petropolis bei Rio de Janeiro halten an. Es werden mehr Menschen vermisst, als zunächst berichtet.
Vier Tage nach dem Erdrutsch in der Nähe von Rio de Janeiro haben die Behörden mindestens 130 Todesopfer bestätigt. Rund 200 Menschen werden nach wie vor vermisst, fast doppelt so viele wie zuvor gemeldet. Über 20 Menschen konnten bisher gerettet werdn. Die Such- und Bergungsarbeiten dauern an. Auch wurden noch nicht alle gefundendenen Leichen identifiziert. Laut Behörden sind über 20 Kinder unter den Toten.
Der Erdrutsch traf die Stadt Pétropolis am Dienstag, nachdem es besonders heftig geregnet hatte - 259 Millimeter in drei Stunden. Das sei Rekord seit 90 Jahren, so die Behörden. Die Bevölkerung war durch Sirenen und Textnachrichten gewarnt worden, aber offenbar gab es keine Evakuierungsanordnung.
Mehr als 900 Menschen sind obdachlos geworden. Ehrenamtliche verteilen Spenden. Teilweise sind Siedlungen in dem hügeligen Gelände schwer zu erreichen.
Expert:innen zufolge ist die Bevölkerung in der Region durch heftige Regenfälle und Stürme, die durch den Klimawandel verstärkt werden, und durch die schlechte Stadtplanung besonders gefährdet.