Ukraine-Krise: "Wir können nicht ewig einen Olivenzweig anbieten"

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Von euronews mit dpa
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Russland und Belarus setzen ihr gemeinsames Manöver fort. Der Westen warnt vor eine weiteren Eskalation der Ukraine-Krise.

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Russland und Belarus setzen ihr gemeinsames Manöver länger fort als eigentlich geplant. Wegen der Krise in der Ostukraine sei es nötig, die Kampfbereitschaft der Streitkräfte weiter zu überprüfen, so die Regierung in Minsk. Wieviele russische Soldaten damit aktuell in Belarus sind, ist aber unklar. Eigentlich sollte das Manöver am Wochenende zu Ende gehen.

Währenddessen gehen die Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Ukrainekonflikts weiter. EU-Ratspräsident Charles Michel, sagte: "Wir können nicht ewig einen Olivenzweig anbieten, während Russland Raketentests vornimmt und weiterhin Truppen aufstellt. Eine Sache ist klar: Wenn es weitere militärische Aggressionen gibt, werden wir mit massiven Sanktionen reagieren. Die Kosten für Russland sollen und werden dann massiv sein. Aber, um ehrlich zu sein, es wird auch Kosten für uns geben."

Sorge vor Einmarsch russischer Truppen

Tausende Menschen fliehen aus der Ostukraine. Von dort werden regelmäßig Explosionen gemeldet. Eigentlich gilt in der Region eine Waffenruhe. Die Separatisten kündigten eine Generalmobilmachung an. In der Ukraine melden sich mehr und mehr Zivilisten für ein militärisches Training an. Die Freiwilligenbrigaden machten auch 2014 einen wichtigen Teil der ukrainischen Truppen aus.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew beten die Einwohner dafür, dass der Konflikt nicht weiter eskaliert. Die orthodoxe Kirche bot zahlreiche Sondergottesdienste an, damit die Menschen in ihrer Angst vor einem russischen Angriff Zuspruch finden konnten.

Sondersitzung der OSZE

Aufgrund der zugespitzten Lage in der Ostukraine beruft die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für Montag eine Sondersitzung ein. Das sagte der polnische Vize-Außenminister Pawel Jablonski nach Angaben der Agentur PAP am Sonntag. Polen nimmt derzeit den OSZE-Vorsitz wahr. Die OSZE versucht seit langem, in dem Konflikt zu vermitteln. Russland hat dies bisher aber strikt abgelehnt und zuletzt an einigen Sitzungen gar nicht mehr teilgenommen.

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