Sanktionen gegen Russland: Serbien "sagt erstmal nichts"

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Von Dushan Hadzi Nikolic
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Der Druck der EU auf Serbien, Sanktionen gegen Russland zu unterstützen, wächst.

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Die Krise in der Ost-Ukraine bringt Serbien in eine heikle Situation.

Der Druck der EU, Sanktionen gegen Russland zu unterstützen, ist groß. Im Falle der Krim gelang es Serbien damals, Sanktionen gegen Russland zu vermeiden. 

Der serbische Diplomat Zoran Milivojevic meint: "Serbien kann sich immer noch aus dieser Position herausmanövrieren. Es ist ja bekannt, dass Serbien die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine unterstützt, und das ist die Position, die Serbien das Recht dazu gibt, jetzt in der aktuellen Krise erstmal nichts zu sagen."

Serbien hat traditionell starke historische und religiöse Bindungen zu Russland und ist auch wirtschaftlich von Moskau abhängig, insbesondere in Bezug auf die Gasversorgung.

Wirtschaftsprofessor Slavisa Tasic erklärt: "Es gibt immer eine Alternative zu Russland. Sogar für die Ukraine. Man kann anderswo Gas finden, sicherlich teurer, aber es gibt Alternativen. Niemand weiß, was passieren wird, und wie sich das alles auf den Gaspreis in Serbien auswirkt."

Die Krise in der Ukraine ist in einem schlechten politischen Moment gekommen, denn Serbien befindet sich mitten im Wahlkampf. Alle hoffen daher, dass diese Krise friedlich und schnell gelöst wird, ohne diplomatische und wirtschaftliche Folgen für Serbien. Ein neues Parlament, ein Präsident und die Lokalregierung in der Hauptstadt Belgrad werden am 3. April gewählt.

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