Ukraine zu Sanktionen gegen Russland: "Hit more. Hit hard. Hit now"

Euronews-Reporterin Sasha Vakulina ist in Kiew. Sie erklärt:
"Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine schlägt den Ausnahmezustand für alle Regionen des Landes vor. Einen Tag, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij angekündigt hat, dass Reservisten zur militärischen Ausbildung einberufen werden sollen.
Das ukrainische Parlament hat in erster Lesung einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der den Ukrainern das Tragen von Schusswaffen sowie Selbstverteidigung erlaubt. Die Maßnahme sei aufgrund "bestehender Bedrohungen und Gefahren für die Bürger der Ukraine" notwendig.
Wolodymyr Zelenskij sagt, er strebe nach wie vor eine Lösung für diese Krise auf diplomatischem Weg an.
Vorerst aber wird den Ukrainern geraten, nicht nach Russland zu reisen und alle, die sich dort aufhalten, sollten sofort zurückkehren."
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba forderte die westlichen Staats- und Regierungschefs dazu auf, die Sanktionen zu verschärfen, er twitterte auf Englisch: "Hit more, hit hard. Hit now."
Auf Deutsch lautet sein Tweet: "Um Putin von weiteren Aggressionen abzuhalten, fordern wir unsere Partner auf, jetzt weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Erste entscheidende Schritte wurden gestern unternommen, und wir sind dankbar dafür. Jetzt muss der Druck erhöht werden, um Putin zu stoppen. Treffen Sie seine Wirtschaft und seine Kumpane. Schlagen Sie mehr zu. Schlagen Sie hart zu. Schlagen Sie jetzt zu."
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FC Schalke 04 gibt Gazprom den Laufpass
euronewsDer deutsche Fußball-Zweitligist stellt seine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen ein. Gazprom war bisher Hauptgeldgeber der Königsblauen.
Netto stellt Verkauf von Waren aus Russland ein
Die Supermarktkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, boykottiert russische Waren. Damit folgt sie ihrem dänischen Mutterkonzern, Salling Group. In Deutschland, Dänemark und Polen würden bereits seit Samstag keine Waren mehr aus Russland mehr angeboten. Dies betreffe rund 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.
Hacker haben am Montag die Internetseiten mehrerer russischer Staatsmedien und Tageszeitungen manipuliert. Auf den Internetseiten der Kreml-freundlichen Tageszeitung "Iswestija", der staatlichen Nachrichtenagenturen Tass, Ria Nowosti, Kommersant und des Magazins Forbes Russia tauchte für einige Minuten eine Botschaft auf, in der ein Ende der russischen Invasion gefordert wurde. Das Banner mit Absender des Hackerkollektiv "Anonymous" lautete: "Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr".