Rakete schlägt auf Freiheitsplatz in Charkiw ein - mindestens 10 Tote

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In der Nacht auf Tag 6 des Krieges war auf Bildern des US-Satellitendienstes Maxar war ein enormer Konvoi von russischen Militärfahrzeugen zu sehen, der sich auf Kiew zubewegte.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der ukrainischen Hauptstadt haben von der Kolonne aus Militärfahrzeugen gehört - und vielen macht diese Nachricht Angst.
Aus Russland kommen aber auch Meldungen, dass sich inzwischen viele Familien Sorgen machen, um die Soldaten, die in der Ukraine Dienst tun. Sie haben keine Informationen darüber, wo sich ihre Söhne und Männer aufhalten. Viele Internetseiten sind von der russischen Regierung gesperrt worden.
In der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine hat es nach Angaben aus Kiew erneut schwere russische Angriffe gegeben. Das Außenministerium veröffentlichte am Dienstag bei Twitter ein Video, das einen Raketeneinschlag direkt auf dem zentralen Freiheitsplatz zeigt. Zu sehen ist eine gewaltige Explosion vor dem Verwaltungsgebäude, nachdem dort kurz vor dem Einschlag noch fahrende Autos zu sehen waren.
Russischen Angaben zufolge besteht bei den Gefechten keine Gefahr für zivile Gebiete und Stadtteile, wie der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja bei einer Dringlichkeitssitzung der UN-Vollversammlung in New York erklärte.
Angesichts der heftigen internationalen Reaktion sieht sich Russland zunehmend isoliert. Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Rhetorik unterdessen verschärft und die USA und ihre westlichen Verbündeten als "Lügenimperium" bezeichnet.
Auf die Sanktionsliste der Europäischen Union wurde 26 weitere Personen aufgenommen, darunter einige von Putins engsten Vertrauten, wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Shell, Europas größter Ölkonzern hat angekündigt, seine Beziehungen mit dem mehrheitlich staatlichen russischen Gaskonzern Gazprom zu beenden. Shell steigt aus vier Öl- und Gas-Joint-Ventures im Wert von rund 3 Milliarden Dollar aus.
Die Türkei hat am Montagabend den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe gesperrt. Damit schneidet das NATO-Land Moskau eine wichtige Verbindung zum Schwarzen Meer ab.
In diesem Ticker finden Sie weitere Informationen zum Krieg Russlands in der Ukraine
- Charkiw im Osten des Landes unter schwerem Beschuss - Rakete schlägt auf Freiheitsplatz ein. Es ist die Rede von vielen Toten. Kämpfe werden auch aus Kiew und Mariupol gemeldet.
- EIn gewaltiger russischer Militärkonvoi aus Panzern und anderen Fahrzeugen rollt auf Kiew zu, auch in anderen Teilen des Landes dauerten die Gefechte an.
- Der Internationale Strafgerichtshof ICC in Den Haag will wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine ermitteln
- Am Montag hatten die Delegationen aus Russland und der Ukraine 5 Stunden lang in Belarus verhandelt. Doch beide Seiten stellten Forderungen, die für die jeweils andere Seite inakzeptabel sind.
Der ukrainische Präsident hat sich in einem Tweet zu dem Luftangriff auf einen Fernsehturm in der Hauptstadt geäußert.
In Babyn Yar befindet sich ein Massengrab, in dem vor allem jüdische Opfer liegen, die im Zweiten Weltkrieg von Nazi-SS-Kommandos getötet wurden.