Lwiw zwischen Leben und Überleben - Euronews-Reporterin Valérie Gauriat berichtet

Aleksander, 41 Jahre, verabschiedet sich am Bahnhof von seiner Schwester Anna, 4.3.2022.
Aleksander, 41 Jahre, verabschiedet sich am Bahnhof von seiner Schwester Anna, 4.3.2022. Copyright Emilio Morenatti
Von Valérie Gauriat
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In den vergangenen Tagen kamen 2.500 Tonnen Hilfsgüter in der westukrainischen Stadt an. Von dort werden diese in die besonders betroffenen Regionen weitergeleitet.

Lwiw, das frühere Lemberg, liegt in der Westukraine. Aufgrund ihrer Lage ist die Stadt noch weit von den Kampfschauplätzen entfernt. Von dort berichtet unsere Korrespondentin Valérie Gauriat.

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"Die Anzahl der Menschen am Hauptbahnhof von Lwiw ist unglaublich. Hunderte kommen täglichen aus allen betroffen Landesteilen hier an - aus Kiew, Charkiw, Mariupol, Cherson. Von überall dort, wo Bomben fallen und die russischen Truppen angreifen.

Diese Stadt ist das Sinnbild von Solidarität.
Valérie Gauriat
Euronews

Diese Menschen stehen Schlange, um die sogenannten "Evakuierungszüge" zu nehmen, die sie in die angrenzenden Länder bringen: vor allem nach Polen, zur polnischen Grenze, das in den vergangenen zehn Tagen Tausende Flüchtlinge aufgenommen hat. Deren Anzahl wird wohl erstmal nicht kleiner werden.

Außerdem ist Lwiw eine Drehscheibe für Hilfslieferungen. In den vergangenen zwei Tagen kamen hier etwa 2.500 Tonnen Hilfsgüter aus der ganzen Welt an. Diese werden in verschiedene Regionen weitergeleitet.

Dann gibt es die Leute, die hier auf einen freien Platz in einem Zug warten und solange bei Einwohnern unterkommen, die sie nicht kennen, die sich aber solidarisch zeigen. Oder sie leben umsonst in Hotels. Auch die Züge kosten nichts. Diese Stadt ist das Sinnbild von Solidarität. Die Ukrainerinnen und Ukrainer bilden eine Einheit, um sich den schrecklichen Ereignissen zu stellen, die sich derzeit in der Ukraine abspielen.

Unglücklicherweise wird der Flüchtlingsstrom wohl erstmal nicht nachlassen."

06.03.2022
06:03
In diesem Ticker finden Sie weitere Informationen zu Russlands Krieg in der Ukraine
  • Bei den Gesprächen in Belarus hat es keine Einigung gegeben. Die Ukraine lehnt den Vorschlag Russlands für sichere Korridore nur nach Russland und Belarus als "zynisch" ab.
  • Heftige Kämpfe werden aus den Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew gemeldet. Die Gefechte nahe Odessa und Luhansk gehen weiter
  • Russland musste sich an diesem Montag erstmals wegen der Ukaine-Invasion vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten - Moskau verweigerte aber die Zusammenarbeit.
07.03.2022
21:02
An diesem Dienstag wird Präsident Selenskyj  per Video-Schalte vor dem britischen Parlament sprechen.
07.03.2022
18:00
Die Schweiz steht - wie alle EU-Länder - auf der schwarzen Liste, die Moskau an diesem Montag aufgestellt hat. Was genau das für die betroffenen Länder - wie auch die USA und Kanada - bedeutet, ist wohl nicht ganz klar. Es handelt sich offenbar um eine Art "Gegenliste" für die Staaten, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben.
07.03.2022
16:56
Die Delegationen aus der Ukraine und Russland sitzen wieder an einem Tisch - in Belarus.
07.03.2022
16:54
Auch im Westen der Ukraine gibt es inzwischen Kämpfe.
07.03.2022
16:30
Der Chef-Unterhändler der ukrainischen Delegation meldet sich zu Wort und erklärt, dass er mit Vertretern eines Landes spreche, das glaube, dass massive Gewalt gegen Zivilisten ein Argument sei.
07.03.2022
16:21
Laut Berichten aus der Schweiz ist der Journalist Guillaume Briquet im Südosten der Ukraine verletzt worden - und wird im Krankenhaus behandelt.
07.03.2022
13:58
Wie ist das mit den Bildern aus der Ukraine, die von Russland verbreitet werden? Zur Zeit liegt kein Schnee in Kiew - auf den Videos des russischen Verteidigungsministeriums aber schon.
07.03.2022
13:56
Wer telefoniert mit Wladimir Putin, um ihn zum Einlenken zu bewegen? Wer telefoniert mit Wolodymyr Selenskyj? Besonders die Türkei setzt sich an diesem Montag ein. Die Grafik des Katapult-Magazin.
07.03.2022
12:44
Moskau soll im Häuserkampf erfahrene Syrer rekrutiert haben, um um Kiew zu erobern berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf US-Beamte

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