In den vergangenen Tagen kamen 2.500 Tonnen Hilfsgüter in der westukrainischen Stadt an. Von dort werden diese in die besonders betroffenen Regionen weitergeleitet.
Lwiw, das frühere Lemberg, liegt in der Westukraine. Aufgrund ihrer Lage ist die Stadt noch weit von den Kampfschauplätzen entfernt. Von dort berichtet unsere Korrespondentin Valérie Gauriat.
"Die Anzahl der Menschen am Hauptbahnhof von Lwiw ist unglaublich. Hunderte kommen täglichen aus allen betroffen Landesteilen hier an - aus Kiew, Charkiw, Mariupol, Cherson. Von überall dort, wo Bomben fallen und die russischen Truppen angreifen.
Diese Menschen stehen Schlange, um die sogenannten "Evakuierungszüge" zu nehmen, die sie in die angrenzenden Länder bringen: vor allem nach Polen, zur polnischen Grenze, das in den vergangenen zehn Tagen Tausende Flüchtlinge aufgenommen hat. Deren Anzahl wird wohl erstmal nicht kleiner werden.
Außerdem ist Lwiw eine Drehscheibe für Hilfslieferungen. In den vergangenen zwei Tagen kamen hier etwa 2.500 Tonnen Hilfsgüter aus der ganzen Welt an. Diese werden in verschiedene Regionen weitergeleitet.
Dann gibt es die Leute, die hier auf einen freien Platz in einem Zug warten und solange bei Einwohnern unterkommen, die sie nicht kennen, die sich aber solidarisch zeigen. Oder sie leben umsonst in Hotels. Auch die Züge kosten nichts. Diese Stadt ist das Sinnbild von Solidarität. Die Ukrainerinnen und Ukrainer bilden eine Einheit, um sich den schrecklichen Ereignissen zu stellen, die sich derzeit in der Ukraine abspielen.
Unglücklicherweise wird der Flüchtlingsstrom wohl erstmal nicht nachlassen."
- Bei den Gesprächen in Belarus hat es keine Einigung gegeben. Die Ukraine lehnt den Vorschlag Russlands für sichere Korridore nur nach Russland und Belarus als "zynisch" ab.
- Heftige Kämpfe werden aus den Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew gemeldet. Die Gefechte nahe Odessa und Luhansk gehen weiter
- Russland musste sich an diesem Montag erstmals wegen der Ukaine-Invasion vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten - Moskau verweigerte aber die Zusammenarbeit.
Moscow is recruiting Syrians to fight in Ukraine “hoping their expertise in urban combat can help take Kyiv and deal a devastating blow to the Ukraine government,” US officials tell WSJ https://t.co/CxJ3XAZxhh
— Vera Bergengruen (@VeraMBergen) March 6, 2022