Russen und Ukrainer bleiben weg - Zypern buhlt um deutschsprachige Urlauber

Ein weitgehend menschenleerer Strand bei Larnaca im Mai 2021
Ein weitgehend menschenleerer Strand bei Larnaca im Mai 2021 Copyright Petros Karadjias/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Symela TouchtidouEuronews
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Die zyprische Urlaubsindustrie rechnet im laufenden Jahr mit einem Besucherrückgang von 22 Prozent. Hintergrund ist die russische Invasion in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen.

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Der Tourismusindustrie in In Zypern drohen durch den Krieg in der Ukraine empfindliche Einbußen. Urlauber aus Russland und der Ukraine werden schmerzlich vermisst.

Der Direktor des zyprischen Hotelverbandes, Filokypros Rousounidis, erläuterte im Euronews-Interview: "Die Sommersaison beginnt etwa Mitte März. In der Tat haben wir in diesem Monat einige Ankünfte aus Russland, aber auch aus der Ukraine erwartet. Leider war dies aufgrund der Situation nicht möglich. Wir glauben, dass wir aufgrund der Entwicklungen zumindest für dieses Jahr diese beiden Märkte aus den Prognosen unserer potenziellen Touristenankünfte herausnehmen sollten."

Der zyprische Hotelverband rechnet im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Buchungen um 22 Prozent. Davon entfallen 20 Prozent auf russische und zwei Prozent auf ukrainische Touristen. Insgesamt entspricht das rund 800000 fernbleibenden Gästen.

Top auf der Zypern-Liste: Deutschland, Schweiz und Österreich

Jetzt will Zypern das Werben um neue Zielgruppen intensivieren. Ganz oben auf der zyprischen Wunschliste stehen deutschsprachige Länder sowie Schweden, Frankreich, Ungarn und die Staaten im arabischen Golf.

Rousounidis sagte über die Kampagne: "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren neue Märkte ins Visier genommen, die wir in diesem Jahr zu stärken versuchen werden, um die negativen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine abzumildern. In diesem Zusammenhang werden die Fluggesellschaften ermutigt, Verbindungen zu diesen Märkten herzustellen, digitale Werbekampagnen werden in den Ländern gestartet und viele andere Maßnahmen werden ergriffen."

Der Luftraum über Zypern und auch Griechenland ist für russische Flugzeuge seit Ende Februar gesperrt. Das gilt für alle in Russland registrierten und von Russland kontrollierten Maschinen, auch Privatjets.

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