Krieg in der Ukraine: Noch mehr Opfer in Borodjanka als in Butscha?

Zerstörtes Gebäude in Borodjanka in der Ukraine am 3. März 2022
Zerstörtes Gebäude in Borodjanka in der Ukraine am 3. März 2022 Copyright -/AFP
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Von Euronews mit AFP, Twitter, THE GUARDIAN
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Die Generalstaatsanwältin der Ukraine hat von noch mehr zivilen Opfern in Borodjanka als in Butscha gesprochen.

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Die Fotos der Zerstörungen in Borodjanka (engl.: Borodyanka) westlich von Kiew - und westlich von Butscha - sind schon am 3. März aufgenommen worden - eine Woche nach dem Einmarsch von Russlands Truppen in die Ukraine.

Doch an diesem Montag hat die Generalstaatsanwältin der Ukraine im Fernsehen gesagt: "Die Gräueltaten in Borodjanka in der Oblast Kiew werden die in Bucha in den Schatten stellen. Was die Zahl der Opfer betrifft, so ist die Situation in Borodjanka am schlimmsten. Da gibt es viel zu verarbeiten." Mit diesen Worten zitiert der Journalist von Kyiv Independent, Oleksiy Sorokin, auf Twitter die Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa.

Laut dem britischen GUARDIAN hat die Juristin gesagt: "Wir können von der Region Kiew sprechen, weil wir gestern Zugang zu diesen Gebieten erhalten haben und derzeit in Irpin, Bucha und Vorzel arbeiten.

Am schlimmsten ist die Situation mit zivilen Opfern in Borodjanka. Ich denke, wir werden über Borodjanka separat sprechen."

 Iryna Wenediktowa ist seit März 2020 Generalstaatsanwältin der Ukraine.

In den sozialen Medien gibt es grausige Fotos von Leichen - auch von Kindern-, die in Borodjanka aufgenommen sein sollen. Die Authentizität dieser Bilder lässt sich allerdings nicht nachprüfen.

Zuvor hatte international vor allem ein Tierheim mit vielen Hunden für Aufsehen gesorgt, weil die Tiere nach dem Beginn des Krieges offenbar mehrere Wochen nicht mehr versorgt werden konnten.

Doch die Aktivistin Olena Halushka hat auf Twitter ein Video geteilt, das das Ausmaß der Zerstörung in Borodjanka nach dem Rückzug der russischen Truppen zeigt.

An diesem Montag war Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Butscha gereist - und die Regierung hatte auch internationalen Journalisten den Zugang zu der Kleinstadt verschafft, in der Hunderte tote Zivilisten gefunden worden waren. Viele sprachen von nur schwer zu ertragenden Szenen, die dort zu sehen waren.

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