Die Lage in der eingekesselten Stadt Mariupol bleibt konfus, nur wenige Informationen kommen aus der eingekesselten Stadt.
50 Tage sind vergangen seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Und nach Angaben des britischen Institute for Study of War sind die russischen Behauptungen, ukrainische Soldaten hätten sich massenweise ergeben wohl falsch, obwohl die russischen Streitkräfte weiterhin in Mariupol Boden gewinnen.
Also doch keine Kapitulation der ukrainischen Streitkräfte in der strategisch wichtigen Stadt Mariupol?
Es gibt allerdings auch kaum nachprüfbare Informationen aus Mariupol am Asowschen Meer.
Anfang März hat die russische Armee Mariupol eingekesselt. Seit der Belagerung wurden Tausende von Zivilisten getötet. Auf den Karten oben ist zu sehen sehen, wie sich die Situation vor Ort von Anfang März bis Mitte April verändert hat.
Die russischen Truppen kamen aus dem Osten - Mariupol ist nur 60 km von der Grenze zu Russland entfernt - und aus dem Süden - von der annektierten Krim.
Sie haben Mariupol mit Artillerie und Raketen angegriffen und dabei über 90 % der Stadt beschädigt oder zerstört. Außerdem haben sie den Zugang zu Strom, Heizung, Wasser, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung abgeschnitten.
Humanitäre Korridore sollten die Menschen in Mariupol mit Hilfsgütern versorgen und dann die Zivilisten über Berdjansk nach Saporischschja evakuieren.
Ein vom Roten Kreuz begleiteter humanitärer Hilfskonvoi versuchte seit Tagen erfolglos, in die Stadt zu gelangen.
Im Osten gehen die Kämpfe weiter, obwohl die russischen Streitkräfte hier am 13. April nur kleinere Angriffe südlich von Izyum durchgeführt haben.
Ukrainische Truppen haben nach Angaben des Militärs eine Brücke gesprengt, über die russische Truppen nach Izyum vorstießen.
Das britische Verteidigungsministerium warnt: Die Städte Kramatorsk und Kostiantynivka sind wahrscheinlich russische Ziele weiterer russische Angriffe und Gewalttaten.