Der 29 Jahre alte Tatverdächtige ist wegen früherer Verfahren polizeibekannt, dabei ging es unter anderem um Körperverletzung und Hausfriedensbruch.
Am Tag nach der Amokfahrt in der Berliner Innenstadt haben Menschen vor der Schule im nordhessischen Bad Arolsen, an der das Todesopfer unterrichtete, Blumen niedergelegt. Die 51-Jährige befand sich mit einer 10. Klasse auf einer Abschlussfahrt in der Hauptstadt.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser stattete dem Tatort in Berlin einen Besuch ab. „Ich bin hier, um unsere tiefempfundene Anteilnahme der Bundesregierung auszudrücken mit vor allem den Angehörigen“, sagte sie.
Die Lehrerin aus Hessen kam ums Leben, als ein Mann mit seinem Auto in eine Menschenmenge fuhr, 32 weitere Personen erlitten Verletzungen.
Polizeibekannt wegen früherer Verfahren
Der 29 Jahre alte Tatverdächtige nahm 2015 die deutsche Staatsangehörigkeit an, er ist armenischer Abstammung. Der Polizei war er durch frühere Verfahren wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Beleidigung bekannt. Die Staatsanwaltschaft stellte den Antrag, ihn in die Psychiatrie einzuweisen.
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger erläuterte „Uns liegen Erkenntnisse darüber vor, dass der Tatverdächtige in der Vergangenheit psychische Probleme hatte. Die genauen Umstände müssen im Rahmen der laufenden Ermittlungen noch geklärt werden. Ich habe gestern erwähnt, weil es dort Falschmeldungen gab: Es gibt kein Bekennerschreiben, im Auto wurden Plakate gefunden. Ob und inwieweit diese im Zusammenhang mit der Tat stehen, ist auch Gegenstand von Ermittlungen.“
Im Zusammenhang mit verfassungsfeindlichen Bestrebungen sei der Mann bisher nicht aufgefallen, so die Berliner Innensenatorin. Die Polizei durchsuchte die Wohnung des 29-Jährigen, stellte unter anderem einen Computer sicher.