Russlands Krieg in der Ukraine dominiert erwartungsgemäß das G7-Treffen in Deutschland.
Russlands Krieg in der Ukraine dominiert erwartungsgemäß das G7-Treffen in Deutschland.
Geschlossen und entschlossen gegen Russland
Am ersten Gipfeltag auf Schloss Elmau hatten die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden demokratischen Industrieländer ihre Geschlossenheit betont und kündigten mit einem Importverbot für Gold aus Russland eine Verschärfung der Sanktionen an - während in der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach drei Wochen wieder russische Raketen einschlugen.
Drängendes Thema sind auch die vor allem wegen des Ukraine-Kriegs drohenden Hungersnöte, insbesondere in Afrika und allgemeiner die steigenden Lebensmittel und Energiepreise.
Gastgeber Olaf Scholz sagte, es sei wichtig, entschlossen und geschlossen zu handeln: "Alle G7-Staaten sind besorgt über die Krisen, die wir gegenwärtig zu bewältigen haben. Sinkende Wachstumsraten in einigen Ländern, steigende Inflation, Rohstoffknappheit und Störungen der Lieferketten - das sind keine kleinen Herausforderungen, vor denen wir stehen. Und deshalb müssen wir auch gemeinsam Verantwortung tragen. "
G7 wollen globale Infrastruktur-Initiative starten
Neben der Ukraine stand der künftige Umgang mit China im Mittelpunkt des ersten Gipfeltags. Die G7-Runde will Peking Konkurrenz machen und kündigte eine globale Infrastruktur-Initiative in Höhe von fast 600 Milliarden Dollar an. Gedacht ist dies als Alternative zu Chinas Projekt "Neue Seidenstraße", besonders um den Einfluss Chinas in den Entwicklungsländern
"Wir sind heute hier, weil wir diese Verpflichtung gemeinsam als G7 in Abstimmung miteinander eingehen, um die Wirkung unserer Arbeit zu maximieren. Gemeinsam wollen wir bis 2027 fast 600 Milliarden US-Dollar mobilisieren", so US-Präsident Joe Biden.
Selenskyj spricht bei G7-Gipfel per Videoschalte
Am Rande des Gipfeltreffes finden auch zahlreiche bilaterale Gespräche statt. Und der Beratungskreis wird erweitert: Die Staats- und Regierungschefs der Gastländer Indien, Indonesien, Südafrika, Senegal und Argentinien sitzen ab Montag Mittag mit am Tisch.
Aus dem Krieg per Video zugeschaltet ins bayerische Alpenidyll wird auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.