Gewalt zwischen Israel und Gaza: Beide Seiten greifen weiter an

Nach dem erneuten Aufflammen der Gewalt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen greifen beide Seiten weiter an. Bilder zeigen, wie Raketen in Gaza abgefeuert werden, der Organisation Islamischen Dschihad zufolge sind diese auf Tel Aviv gerichtet. In der israelischen Küstenstadt heulten die Alarmsirenen.
Der bewaffnete Arm des Islamischen Dschihad habe Gegenangriffe auf das Zentrum der besetzten Gebiete ausgeführt, so Tariq Selmi, Sprecher der Organisation. Damit solle sichergestellt werden, dass die Besatzer für ihre Verbrechen bezahlten. Die israelische Besatzungsmacht trage die volle Verantwortung für die Situation.
Mindestens 15 Tote in Gaza
In Gaza werden unterdessen die Toten beerdigt. Mindestens 15 Menschen starben bei den neuesten israelischen Angriffen, so das palästinensische Gesundheitsministerium, darunter auch eine Fünfjährige.
Der Islamische Dschihad werde bezahlen, so der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz am Samstag. Man habe terroristische Pläne zum Abfeuern von Raketen und präzisionsgelenkter Munition von Gaza auf Israel durchkreuzt und werde dies weiter tun. "Wir haben Dutzende Terroreinrichtungen des Islamischen Dschihad getroffen, die zur Produktion und für den Abschuss von Raketen genutzt wurden", so Gantz.
Israel hatte seine Militäraktion "Morgengrauen" am Freitag mit mehreren Angriffen auf Gaza gestartet. Das Militär wollte damit laut eigenen Angaben einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag des Islamischen Dschihad auf Zivilist:innen verhindern. Unter den Toten war auch der Militärchef der Organisation. Am Samstag griff die Armee auch Wohngebäude an.
Unterdessen bemüht sich Ägypten um Deeskalation. Eines der Ziele ist, die Hamas, die bisher nicht in den Konflikt eingriff, weiter rauszuhalten.