Nachdem der Krieg Russlands gegen die Ukraine kein Ende findet, werden Schüler:innen nun in Luftschutzbunkern unterrichtet.
Sie kehren zurück in das Gebäude, in dem mal ihr Klassenzimmer war. Einige Räume sind komplett zerstört. Seit dem 24. Februar, seit Beginn des Angriffskriegs waren die Schüler:innen dieser ukrainischen Schule in einer kleinen Gemeinde nahe der belarussischen Grenze nicht mehr hier.
Anfang März wurde die Schule von einer Rakete getroffen, berichtet Schulleiter Mykhaylo Aliokhin. Hier können sie den Unterricht nicht weiterführen, wenn er am 1. September nach den Sommerferien wieder beginnen soll. Für die Schüler:innen wird diese Schuljahr auf jeden Fall ein anderes: "Ich bin traurig. Ich wollte lernen, Ich wollte das alles gut wird. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass einfach so ein Krieg beginnt", so die 12-jährige Sofiya, während sie den Raum betrachtet, indem vorher der Computerunterricht stattgefunden hat.
Luftschutzbunker oder Online-Unterricht
Als Klassenzimmer dienen von nun an vorläufig Luftschutzbunker. Alle Materialien, die noch in dem beschädigten Schulgebäude zu finden sind, werden in den Bunker gebracht. Schüler:innen und Lehrer:innen bekommen entsprechende Einweisungen: "Sobald die Luftangriffe starten, unterbrechen wir jede Aktivität, egal ob wir gerade essen, spazieren sind oder Unterricht stattfindet. Unser Personal wurde entsprechend geschult. Wir haben Teams zusammengestellt und es gibt zwei Evakuierungsrouten zu den Schutzräumen", erklärt Schulleiter Aliokhin.
Etwa die Hälfte der ukrainischen Schüler:innen wird laut dem Bildungsministerium in diesem Schuljahr in Bunkern unterrichtet - die andere Hälfte lernt online.