Die Ukraine kämpft auch für und mit Borschtsch: Welche Rolle ein Eintopf in Kriegszeiten spielt

Ukrainischer Borschtsch
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Das Gericht ist ein Streitpunkt zwischen Russland und der Ukraine: Wer hat's erfunden?

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Was der Bundeswehr ihre Gulaschkanone ist, ist der Borschtsch-Kessel für die ukrainischen Streitkräfte. In Lwiw köchelt der Eintopf, der unter anderem Rote Beete, Kohl und Kartoffeln enthält, in Feldküchen und wird nicht nur der Truppe, sondern auch den vor allem aus der Ostukraine gen Westen geflohenen Landsleuten zum Verzehr angeboten.

Der Freiwillige Andriy Nimets sagt: „Als die Flüchtlinge herkamen, hat die Suppe sie nicht nur aufgewärmt, weil sie heiß war, sondern auch weil es unser ukrainischer Borschtsch war. Auf diese Weise haben sie gemerkt, dass sie nach Hause gekommen sind, obwohl sie ihre Heimat verloren haben. Hier wurde ihnen Borschtsch gereicht, er wurde nur nach einem anderen Rezept zubereitet."

Woher stammt Borschtsch?

Als gebe es nicht bereits genügend Streitpunkte zwischen der Ukraine und Russland, so gibt es auch Zank um Borschtsch. Beide Länder beanspruchen den Ursprung des Gerichts für sich. Und auch in Polen ist das Gericht verbreitet.

„Borschtsch ist für die ukrainische Bevölkerung Teil ihrer Kultur. Das ist nicht nur ein Gericht. Wir haben ihn in unterschiedlichen Arten. Ich kenne 340 Borschtsch-Variante“, so Kochbuchautor Vsevolod Polischchuk.

Die ukrainische Zubereitung des Borschtsch wurde Anfang Juli auf die UNESCO-Welterbeliste gesetzt. Ein Beispiel für den ukrainischen Nationalismus sei das, so die Sprecherin des russischen Außenministeriums.

„Das ist unser ukrainisches Nationalgericht. Allein schon seinetwegen lohnt es sich, den Krieg zu gewinnen", sagt ein ukrainischer Soldat.

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