Der 16-jährige Rom erlag seinen Verletzungen. Er war von einem Polizisten in den Kopf geschossen worden.
Nach dem Tod eines 16-jährigen Angehörigen der Roma im griechischen Thessaloniki sind Tausende von Menschen auf die Straße gegangen. Neben der Roma-Community hatten auch Studentenverbände und anarchistische Gruppierungen zu den Märschen aufgerufen.
Am 5. Dezember hatte der 16-jährige Kostas F. an einer Tankstelle Benzin im Wert von 20 Euro gestohlen. Er floh vor der Polizei und versuchte dabei offenbar mit seinem Wagen die Polizisten auf Motorrädern zu rammen. Ein Polizist schoss und verletzte den jungen Familienvater schwer am Kopf. Er erlag eine Woche später seinen Verletzungen.
Führer verschiedener Roma-Gruppen forderten alle zur Ruhe auf.
In Thessaloniki kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizei. Einige Mitglieder der anarchistischen Szene wurden vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen.
Der Polizist (34) steht im Moment unter Hausarrest. In einer ersten Anhörung sagte er, er habe auf die Reifen des Wagens gezielt, weil er das Leben seiner Kollegen bedroht sah, als das Auto auf sie zufuhr.
Kostas F. war 16 Jahre alt, verheiratet mit einem Kind.