Die Ukraine gedenkt ihrer Gefallenen am ersten Sonntag nach dem orthodoxen Ostern. Selenskyj dankte den ukrainischen Soldaten für ihren Einsatz und Widerstandswillen. Derweil gehen die Vorbereitungen für die erwartete Gegenoffensive weiter.
Menschen in der ganzen Ukraine gedachten am ersten Sonntag nach dem orthodoxen Osterfest ihrer Angehörigen und legten Blumen auf die Gräber der im Krieg gegen Russland Gefallenen.
Mit dem Besuch auf dem Friedhof beginnt eine Woche der Gebete und des Gedenkens an die Toten. So will es die Tradition, erklärt eine junge Frau auf dem Friedhof von Krywyj Rih im Süden der Ukraine. "Der Gedenktag wird in der Ukraine gewöhnlich in der Woche nach Woche nach Ostern gefeiert. Früher haben wir uns an unsere Großväter und Großmütter, die bereits ihr Leben gelebt haben, erinnert.
Aber in diesem Jahr ist dieser Tag ungewöhnlich, denn im letzten Jahr haben wir viele unserer Freunde und Bekannten beerdigt."
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte in seiner allabendlichen Videoansprache den ukrainischen Soldaten für ihren Einsatz und Kampfeswillen. "Es ist wichtig zu verstehen, dass in jeder unserer Städte, in jedem Dorf, im dem es jetzt mehr oder weniger ruhig ist. dass überall dort, wo heute ein ruhiger sonniger Frühlingstag war, jeder Tag dieser Ruhe in den rückwärtigen Gebieten gewonnen wird von unseren Kriegern in brutalen Kämpfen an der Front, im täglichen Kampf."
Unmöglich, Bachmut aufzugeben
Derweil gehen die schweren Kämpfe um die Städte Awdijiwka und Bachmut im Osten der Ukraine weiter. Letztere werde man um jeden Preis verteidigen, versprach der ukrainische Präsident. Bachmut aufzugeben sei unmöglich. Überall im Land laufen die Vorbereitugen für die erwartete Gegenoffensive.
Russische Militärs berichteten von wiederholten ukrainischen Artillerieangriffen auf Donezk. Die Großstadt im Donbass sei am Sonntag mindestens fünf Mal aus Raketenwerfern beschossen worden, meldete die russische Staatsagentur Tass.
Über die Auswirkungen dieser Angriffe wurden keine Angaben gemacht. Artillerieangriffe wurden auch aus der ukrainisch kontrollierten Region Cherson im Süden des Landes gemeldet. Dort seien 35 Ortschaften beschossen worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Die Frontlinien blieben demnach unverändert.