"Fall Maddie": Neue Suche in Portugal

Arade-Stausee im Südosten Portugals
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Von Julika Herzog mit dpa, AFP, AP
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Im Arade-Stausee 50 Kilometer von dem Badeort entfernt, in dem die 3-jährige Maddie 2007 verschwand, starten Beamte eine neue Suche auf Antrag des deutschen Bundeskriminalamtes.

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Im Fall der seit gut 16 Jahren vermissten Maddie sind Ermittler im Süden Portugals eingetroffen. Auf Antrag des deutschen Bundeskriminalamtes werden sie im Arade-Stausee eine neue Suche nach möglichen Überresten des verschwundenen Mädchens starten. An der Suche sollen neben deutschen und portugiesischen auch britische Polizeibeamte teilnehmen.

Unklar, ob neue Hinweise zu der Suche geführt haben

Nähere Hintergründe wurden zunächst aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt, ob neue Hinweise bei der Ermittlung der deutschen Behörden aufgetaucht sind, ist nicht bekannt. 

Der Stausee liegt fast 50 Kilometer von dem Algarve-Urlaubsort entfernt, an dem die 3-Jährige zuletzt gesehen wurde, die Suche soll zwei bis drei Tage dauern.

Madeleine McCann hatte mit ihrer britischen Familie im Mai 2007 Urlaub im portugiesischen Badeort Praia da Luz an der Algarve gemacht, als sie spurlos aus dem Appartement der Ferienanlage verschwunden ist, während die Eltern in einem angrenzenden Restaurant zu Abend aßen.

Deutscher Verdächtiger sitzt in Oldenburg in Haft

Im Verdacht steht ein heute 46-jähriger Deutscher, der zurzeit in Oldenburg eine mehrjährige Haftstrafe absitzt - wegen der Vergewaltigung einer US-Amerikanerin in der Nähe von Praia da Luz.

Im Oktober 2022 hatte die Braunschweiger Staatsanwaltschaft zudem Anklage für fünf weitere schwere Sexualstraftaten gegen Christian B. erhoben, ihm werden drei schwere Vergewaltigungen sowie zweifacher schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen.

Die Polizei vermutet, dass das Mädchen entführt und ermordet wurde. Eine Leiche konnte bisher jedoch nicht gefunden werden.

Die letzte bekannte größere Suchaktion in dem Fall fand im Sommer 2020 in Hannover und in Portugal statt.

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