Einst tanzte sie mit Putin - Kneissl freut sich auf Denkfabrik in Russland

Karin Kneissl mit Wladimir Putin bei ihrer Hochzeit 2018
Karin Kneissl mit Wladimir Putin bei ihrer Hochzeit 2018 Copyright Alexei Druzhinin/AP
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Von Kirsten RipperEuronews mit AP, AFP
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Ihrer Nähe zu Russland und zu Wladimir Putin bleibt Österreichs ehemalige Außenminister Karin Kneissl treu: jetzt arbeitet sie für einen Thinktank in St. Petersburg.

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Ihre neue Tätigkeit hat die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl selbst auf Twitter angekündigt. Die 58-Jährige schreibt, sie sei beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg und freue sich auf die Seminare des "Geopolitical Observatory  for Russia's Key Issues" - kurz: GORKI. 

Diesen Thinktank hat Karin Kneissl zusammen mit dem Rektor der staatlichen Universität St. Petersburg Nikolai Kropatschew gegründet. Der 64-jährige Jura-Professor leitet die Uni mit mehr als 30.000 Studierenden seit 2008. Und St. Petersburg ist die Heimatstadt von Wladimir Putin, viele Vertraute des russischen Präsidenten kommen von dort.

Analysieren soll GORKI vor allem Fragen der Energie in Westasien, schreibt die Politikerin, die sich selbst als Energie- und Nahost-Expertin bezeichnet. Kneissl hat ihre Kindheit in Jordanien verbracht, ihr Vater war Pilot von König Hussein. Später studierte sie Jura und Arabistik in Wien, Jerusalem und Amman.

Laut österreichischen Presseberichten spricht Kneissl Arabisch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch und hat Grundkenntnisse in Hebräisch, Russisch und Ungarisch.

Wladimir Putin auf Karin Kneissls Hochzeit in Österreich

Ihre Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin wurde vor allem offensichtlich, als Karin Kneissl ihn 2018 zu ihrer Hochzeit eingeladen und dort mit ihm getanzt hatte.

Die Bilder der Ministerin im Dirndl mit dem russischen Präsidenten gingen um die Welt.

Unter Kanzler Sebastian Kurz - ernannt von der FPÖ, war Kneissl von 2017 bis 2019 österreichische Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres. Danach war sie auch für den russischen Staatssender RT und für den Energiekonzern Rosneft tätig.

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