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Putin kündigt Bestrafung der Wagner-Truppen an

Das Bild stammt von einem Instagram-Feed und zeigt angeblich zwei Fahrzeuge der Wagner-Truppen in Rostow am Don
Das Bild stammt von einem Instagram-Feed und zeigt angeblich zwei Fahrzeuge der Wagner-Truppen in Rostow am Don Copyright @NA_LAITE_23/AFP
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Von euronews
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Seit Wochen gärt es in der russischen Militärführung. Jetzt meldet der Chef der russischen Wagner-Söldner, dass seine Truppen von der Ukraine aus auf russisches Gebiet vorrücken.

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Chef der Söldnerarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, "Verrat" vorgeworfen. In einer Ansprache rief er zur Ausschaltung der Drahtzieher des bewaffneten Aufstands auf. 

Entgegen anderslautenden ersten Meldungen russischer Staatsmedien sprach Putin jedoch nicht davon, die Streitkräfte hätten Befehl, die Organisatoren zu "neutralisieren". Der Kremlchef sagte lediglich, wer Waffen erhebe und bewaffneten Aufstand organisiere, werde bestraft. 

Putin forderte die Wagner-Kämpfer auf, ihre Teilnahme an kriminellen Handlungen umgehend zu beenden. Prigoschin galt bislang als Vertrauter des Präsidenten.

Der Wagner-Chef hatte am Morgen gemeldet, dass seine Kämpfer erste Teile der Stadt Rostow am Don eingenommen haben. Jeder der sich ihnen in den Weg stelle, werde vernichtet, so Prigoschin. Erste militärische Einrichtungen habe man übernommen. 

Wichtige strategische Bedeutung für den Krieg

Putin bestätigte die Blockade wichtiger Objekte in Rostow am Don durch die Söldnertruppe. "Faktisch ist die Arbeit von Organen der zivilen und militärischen Führung blockiert", sagte Putin. 

Die Stadt Rostow am Don hat eine besondere strategische Bedeutung für den Krieg in der Ukraine. Hier haben die russischen Streitkräfte ihr Hauptquartier, von wo aus sie die Operationen im Nachbarland steuern. Sollte sich die Behauptung der Wagner-Truppen als wahr herausstellen, wäre das nicht nur eine Bloßstellung der russischen Führung, sondern würde vermutlich auch den militärischen Verlauf stören.

Auf seinem Telegram-Kanal spricht der Wagner-Chef davon, dass seine Truppen unter anderem auf den Flugplatz der Stadt vorgerückt seien. Die Kampfflugzeuge Richtung Ukraine würden aber weiterhin starten.

Gegen Prigoschin ermitteln die Behörden in Moskau wegen Aufrufs zu einem bewaffneten Aufstand. Der Inlandsgeheimdienst FSB hatte die Wagner-Söldner aufgerufen, Prigoschin festzusetzen. Der Kreml in Moskau teilte mit, dass Präsident Wladimir Putin fortlaufend über die Lage informiert werde. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden in der russischen Hauptstadt deutlich ausgeweitet. In der Nacht waren Militärfahrzeuge im Stadtzentrum unterwegs gewesen.

Monatelanger Machtkampf

Zwischen Prigoschin und der Moskauer Militärführung herrscht seit Monaten ein sich stetig zuspitzender Konkurrenzkampf. Prigoschins Wagner-Truppe war maßgeblich an der blutigen Eroberung der Stadt Bachmut im Gebiet Donezk beteiligt. Schon dabei klagte er über Sabotage vonseiten der regulären Truppen. Seine Einheiten würden nicht ausreichend mit Munition versorgt, so der Vorwurf.

Zuletzt hatte der Generalstab in Moskau durchgesetzt, dass die vielen Privatarmeen, die aufseiten Moskaus im Angriffskrieg gegen die Ukraine kämpfen, sich per Vertrag dem Verteidigungsministerium unterstellen. Prigoschin hatte sich dagegen stark gewehrt und der Spitze des Ministeriums vorgeworfen, ein falsches Lagebild von der Front zu geben - und damit auch Präsident Wladimir Putin zu täuschen.

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