Verzweifelte Suche: Emile (2) wird seit Samstag vermisst

Suche nach Emile in Südfrankreich
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Von Kirsten RipperEuronews mit AFP
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Der 2 Jahre alte Emile war am Samstag seinen Großeltern entwischt. Die Suche nach dem Kleinkind in Südfrankreich dauert an.

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In der südfranzösischen Region Alpes de Haute Provence geht die Suche nach dem zweijährigen Emile weiter. Das Kind war am Samstag in dem Dorf Le Vernet seinen Großeltern weggelaufen.

Kurz darauf wurde der Junge in dem Dorf von einem Ehepaar gesehen. Aber seitdem fehlt jede Spur von dem Kind. 

Der Staatsanwalt von Digne-les-Bains, Rémi Avon, erklärte am Dienstag, drei Tage nach dem Verschwinden von Emile gebe es weiterhin keine Hinweise und keine Indizien, die helfen könnten, das Verschwinden zu erklären.

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Emile wird seit Samstag vermisstAFP

Eine "sehr katholische" Familie mit zehn Kindern

Die französische Lokalpresse hat inzwischen Erkenntnisse über die Familie des kleinen Emile aufgetan und schreibt von einer "untypischen Familie". Marie, die Mutter des Kleinkindes, ist die älteste Tochter ihrer Eltern, einer Familie mit zehn Kindern.

Die Familie sei "sehr traditionell katholisch", berichtet Midi Libre. Als sie noch in Marseille lebten, seien sie alle gemeinsam jeden Sonntag in die Messe auf Lateinisch gegangen. Emile und seine Eltern leben 170 Kilometer von Le Vernet und etwa 30 Minuten von Marseille entfernt.

Seit Jahrzehnten habe die Familie die Sommerferien in Le Vernet verbracht. Der Ort liegt 1.300 Meter hoch. Laut BFMTV seien die Großeltern am Wochenende nicht mit dem Enkel allein gewesen.

Ein kleiner Ort im Hinterland

Bewohnerinnen und Bewohner meinten, es sei nicht ungewöhnlich, dass auch kleinere Kinder in dem Ort Le Vernet alleine unterwegs seien. Deshalb hätten die Leute, die Emile gesehen haben, keinen Alarm geschlagen.

Mehr als 800 Sicherheitskräfte suchen derzeit in einem Umkreis von fünf Kilometern nach Emile. Auch Freiwillige beteiligen sich nach der Suche.

Verbrechen "fast unmöglich"

"Alle Hypothesen werden untersucht", versicherte Bürgermeister François Balique im Gespräch mit BFMTV. Ein Verbrechen hält er für "fast unmöglich".

"Man sieht alles, was hier passiert, jemand, den man noch nie gesehen hat, wird sofort entdeckt. Wir befinden uns hier wirklich in einer ländlichen Gegend. Wenn Sie in diesen Ort hinaufgehen, dann nur, um die Bewohner zu sehen", erklärt er. 

Le Vernet liegt im Hinterland der Côte d'Azur.

Der Weiler, in dem Émile verschwand, besteht nur aus etwa 15 Häusern und einem Dorfplatz. Inzwischen wurden alle Bewohnerinnen und Bewohner befragt.

Laut Ärztinnen und Ärzten stellt bei den aktuell hohen Temperaturen vor allem die De­hy­d­rie­rung eine Gefahr für den kleinen Emile dar. Er könnte aber in der bergigen Region auch gestürzt sein.

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