Die russische Danone-Tochter ist unter staatlicher Kontrolle. Auch andere westliche Unternehmen hat der Bannstrahl Putins getroffen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret unterzeichnet, das dem Staat die Kontrolle über die Anteile an der russischen Tochtergesellschaft des französischen Lebensmittelherstellers Danone gibt. Das Dekret besagt auch, dass die Anteile von Carlsberg an den russischen Baltika-Brauereien in die staatliche Verwaltung überführt werden sollen.
Der Kreml hatte zuvor gewarnt, dass er als Vergeltung für Maßnahmen gegen russische Unternehmen im Ausland westliche Vermögenswerte vorübergehend beschlagnahmen könnte.
Auch die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet über den Vorgang:
Weitgehender Rückzug aus Russland
Danone teilte unterdessen mit, man prüfe derzeit die Situation und bereite sich darauf vor, "alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um seine Rechte als Anteilseigner von Danone Russia und den Fortbestand des Geschäftsbetriebs im Interesse aller Akteure zu schützen, insbesondere seiner Angestellten".
Der französische Lebensmittelkonzern war nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eines der wenigen internationalen Unternehmen, die in Russland präsent blieben. Ende Oktober teilte der Konzern allerdings mit, er beende den Großteil seiner Aktivitäten in Russland. Danone werde sich aus seinem Geschäft mit Milchprodukten und pflanzlichen Produkten zurückziehen, Allein das Geschäft mit Säuglingsnahrung solle aufrecht erhalten werden.