Es war der folgenschwerste Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew seit über einem Jahr und bereits der zweite in dieser Woche. Zehn ballistische Raketen habe Russland auf Kiew abgefeuert.
Es war der folgenschwerste Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew seit über einem Jahr und bereits der zweite in dieser Woche. Zehn ballistische Raketen habe Russland auf Kiew abgefeuert. Die Rettungskräfte zählen mindestens 53 Verletzte, 20 davon, darunter 2 Kinder, würden im Krankenhaus behandelt, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit.
"Dieser Putin, dieser Medwedew, diese Regierung in Russland, hören Sie mir zu!", sagt eine Anwohnerin verzeifelt. "Was machen Sie da? Was geht in ihren Köpfen vor? Gibt es da auch nur eine einzige Gehirnwindung? Dass sie heute, im 21. Jahrhundert, so einen Mist bauen und Raketen auf Ukrainer werfen. Russland war ein brüderliches Land, es ist ein Nachbarland!"
Schäden in der Millionenstadt entstanden durch herabstürzende Teile der abgefangenen Raketen sowie der Flugabwehrraketen.
Ziel des Angriffs seien Infrastrukturanlagen in Kiew gewesen. Nach Angaben von Vitali Klitschko wurden ein Kinderkrankenhaus und eine Anlage der Wasserversorgung beschädigt.
Wahrscheinlich habe Russland umfunktionierte Raketen des Flugabwehrsystems S-400 eingesetzt, schrieb der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andryj Jermak, auf Telegram. In einem der östlichen Stadtteile gab es nach Medienangaben einen Brand in einem neungeschossigen Hochhaus. In dessen Hof seien auch acht Autos ausgebrannt. Es gab eine Reihe weiterer Brände, an vielen Häusern barsten die Fenster.