Die japanische Westküste ist von starken Erdbeben verwüstet worden. Expert:innen warnen, dass weitere Beben folgen könnten.
Mehrere starke Erdbeben haben an der Westküste Japans große Schäden hinterlassen. Mindestens 55 Menschen sind bei den Beben ums Leben gekommen. Zehntausende Häuser seien zerstört worden, heißt es in japanischen Medien.
Tsunami-Warnung aufgehoben
Immerhin ist die noch am Montag ausgesprochene Tsunami-Warnung an der Westküste inzwischen aufgehoben worden. An einigen Orten kletterten die Wellen auf eine Höhe von bis zu einem Meter, eine Tsunami-Katastrophe blieb jedoch aus.
Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida versprach, so schnell wie möglich Hilfsgüter in die betroffenen Regionen zu liefern. "Wir sind bereit, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen", so Kishida.
Vielerorts ist der Strom ausgefallen. Auch die Wasserversorgung ist gestört, in einigen Regionen ist außerdem das Netz ausgefallen. Daran werde jedoch bereits gearbeitet, erklärte der japanische Ministerpräsident.
Weitere Beben könnten folgen
Expert:innen warnen, dass weitere starke Beben folgen könnten. In der Präfektur Ishikawa kam es bisher zu mehreren Nachbeben. Das japanische Militär hat 1000 Soldaten in die betroffenen Gebiete geschickt, um die Rettungsarbeiten zu unterstützen.
Rund 32.000 Bewohner:innen der Westküste mussten evakuiert werden. Sie wurden in Universitäten, Schulen und Gemeindezentren untergebracht. Viele von ihnen werden nicht in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können.
"Nicht nur, dass Chaos herrscht", erzählt Miki Kobayashi, die versucht, in ihrem Haus in der Präfektur Ishikawa die Spuren des Erdbebens zu beseitigen. "Die Wand ist kollabiert, man kann von hier bis in den nächsten Raum sehen. Ich glaube nicht, dass wir hier weiterhin wohnen können", sagt sie.
In den kommenden Tagen wird an der japanischen Westküste Regen erwartet. Es wird befürchtet, dass einige der beschädigten Gebäude bei starkem Regenfall endgültig zusammenbrechen könnten.