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8000 Menschen evakuiert: Papua-Neuguinea erwartet weiteren Erdrutsch

Nach einem tödlichen Erdrutsch am frühen Freitagmorgen in Papua-Neuguinea gehen die Bergungsarbeiten weiter.
Nach einem tödlichen Erdrutsch am frühen Freitagmorgen in Papua-Neuguinea gehen die Bergungsarbeiten weiter. Copyright Juho Valta/UNDP Papua New Guinea
Copyright Juho Valta/UNDP Papua New Guinea
Von Diana Resnik mit AP
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Nach einem tödlichen Erdrutsch in Papua-Neuguinea gehen die Bergungsarbeiten nur langsam voran. Gleichzeitig befürchten die Behörden einen weiteren Erdrutsch. 8000 Menschen wurden bereits evakuiert.

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Nach einem tödlichen Erdrutsch vor vier Tagen in Papua-Neuguinea, im Dorf Yambali, nordwestlich der Hauptstadt Port Moresby, gehen die Bergungsarbeiten weiter. Der nationale Katastrophenschutz geht derzeit von mehr als 2000 Toten aus. Bislang konnten sechs Leichen aus den Trümmern geborgen werden, so eine Erklärung der Vereinten Nationen.

Trotz der Bemühungen lokaler und internationaler Rettungskräfte erschweren die abgeschiedene Lage der Dörfer und die starken Regenfälle die Sucharbeiten.

Dorfbewohnern versuchten mit bloßen Händen in schlammigen Trümmern nach den Überresten ihrer Angehörigen zu graben. 

Dorfbewohner suchen nach dem Erdrutsch im Dorf Yambali in Papua-Neuguinea nach Überresten ihrer Angehörigen, Montag, 27. Mai 2024.
Dorfbewohner suchen nach dem Erdrutsch im Dorf Yambali in Papua-Neuguinea nach Überresten ihrer Angehörigen, Montag, 27. Mai 2024.Juho Valta/UNDP Papua New Guinea

Behörden befürchten einen zweiten Erdrutsch

Die Behörden befürchten einen zweiten Erdrutsch. Durch die jüngsten Regenfälle und die zwischen dem Boden und den Trümmern eingeschlossenen Bäche ist die Trümmerdecke noch instabiler geworden, sagte Serhan Aktoprak, Leiter der Mission der Internationalen Organisation für Migration in Papua-Neuguinea.

Die Instabilität des Bodens und die Trümmer sind ein ernsthaftes Risiko.
Serhan Aktoprak
Leiter der Mission der Internationalen Organisation für Migration in Papua-Neuguinea

Behörden befürchten auch den Ausbruch von Krankheiten am Ort der Massenkatastrophe. Grund dafür sind Wasserströme, die die Leichen an die Oberfläche treiben, die unter den tonnenschweren Trümmern eingeschlossen sind, sagte ein Beamter der Vereinten Nationen.

Fast 8000 Einwohner aus den umliegenden Dörfern evakuiert.

Deshalb wurden fast 8000 Einwohner aus den umliegenden Dörfern evakuiert.

Der Erdrutsch im Hochland von Papua-Neuguinea, Montag, 27. Mai 2024.
Der Erdrutsch im Hochland von Papua-Neuguinea, Montag, 27. Mai 2024.Juho Valta/UNDP Papua New Guinea

"Dies ist ein großes Problem. Die Instabilität des Bodens und die Trümmer sind ein ernsthaftes Risiko. Die Gesamtzahl der betroffenen Menschen könnte 6.000 oder mehr betragen", sagte Aktoprak. Hinzu kommen Dorfbewohner, deren Trinkwasserquelle verschüttet wurde, und Bauern, die ihre Gemüsegärten verloren haben."

"Wenn diese Schuttmassen nicht aufgehalten werden und sich weiter bewegen, können sie an Geschwindigkeit gewinnen und andere Gemeinden und Dörfer weiter unten am Berg gefährden“, so Aktoprak.

Austraien hat ein Katastrophenschutzteam geschickt

Die Regierung von Papua-Neuguinea bat die Vereinten Nationen offiziell um zusätzliche Hilfe.

Papua-Neuguineas nächster Nachbar, Australien, hat ein Katastrophenschutzteam geschickt. Es wird sich unter anderem mit der Bewertung der Bodenstabilität beschäftigen.

"Die Aufgabe des Teams wird vor allem darin bestehen, geotechnische Untersuchungen durchzuführen, um das Ausmaß des Erdrutsches und die Instabilität des Bodens festzustellen und natürlich die Leichen zu identifizieren“, sagte Murray Watt, Australiens Minister für Katastrophenmanagement.

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