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Israelische Soldaten schnallen verwundeten Palästinenser auf Motorhaube

Im Gazastreifen
Im Gazastreifen Copyright Jehad Alshrafi/Copyright 2024 The AP All rights reserved
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
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Israelische Soldaten schnallen in Dschenin einen verwundeten Palästinenser auf Motorhaube. In einer Erklärung der israelischen Armee heißt es, die Soldaten hätten das militärische Protokoll verletzt.

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Das israelische Militär ermittelt nach eigenen Angaben gegen Soldaten, die bei einem Einsatz im Westjordanland einen verletzten palästinensischen Gefangenen auf die Motorhaube ihres Militärjeeps geschnallt haben sollen. In den sozialen Medien kursieren Videos des Vorfalls in Dschenin. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte das Video verifiziert und die Identität des palästinensischen Einwohners der Stadt festgestellt.

Bei dem Militäraktion sei der Mann verletzt worden, berichtete seine Familie. Statt einen Krankenwagen zu rufen, hätten die israelische Soldaten den Verdächtigen auf ihre Motorhaube gebunden und seien losgefahren.

In einer Erklärung der israelischen Armee heißt es, die Soldaten hätten das militärische Protokoll verletzt. "Das auf dem Video zu sehende Verhalten ist unvereinbar mit den Befehlen der IDF und dem, was von ihren Soldaten erwartet wird". Der Vorfall werde untersucht, hieß es weiter. Der Mann wurde demnach zur Behandlung an Sanitäter des Roten Kreuzes übergeben.

Gaza: 42 Palästinenser bei Angriffen getötet

Bei israelischen Angriffen auf Stadtteile von Gaza-Stadt im Norden der palästinensischen Enklave sind am Samstag mindestens 42 Menschen getötet worden. Bei einem israelischen Angriff auf Häuser in Al-Shati, einem der acht historischen Flüchtlingslager des Gazastreifens, wurden 25 Menschen getötet. Weitere 17 Palästinenser wurden bei einem Angriff auf Häuser im Viertel Al-Tuffah getötet.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sagte am Samstag, das Ausmaß das sein Team nach den Angriffen in der Nähe seines Krankenhauses erlebt habe, sei "beispiellos" gewesen. "Ich war ganz in der Nähe, wo die Einschläge stattfanden. Innerhalb weniger Augenblicke tauchte eine Flut von Verwundeten vor den Toren unseres Geländes auf. Überall lagen Haufen von Leichen und Blut. Ehrlich gesagt, so etwas habe ich noch nie gesehen", sagte William Schomburg, Leiter des IKRK-Büros in Rafah.

Die Behörden in Gaza meldeten zuletzt, dass seit Beginn des Krieges im Oktober 2023 mindestens 37.551 Menschen im Gazastreifen getötet worden sind. Mindestens 85.911 Menschen seien verwundet worden.

Israel: Wir sind auf Einsatz im Libanon vorbereitet

Kurz vor seiner Abreise in die USA hat Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärt, Israel sei "auf jeden Einsatz vorbereitet, der erforderlich sein könnte, im Gazastreifen, im Libanon und in anderen Gebieten". Die Spannungen mit der Hisbollah im Libanon hatten sich zuletzt zugespitzt. Die internationale Gemeinschaft ist alarmiert. Sie befürchtet, dass der anhaltende Schusswechsel zwischen der Hisbollah und Israel zu einem breiteren regionalen Konflikt eskalieren könnte.

Gallant reist auf Einladung seines Amtskollegen Lloyd Austin in die USA, wo er auch US-Außenminister Antony Blinken treffen wird. In den Gesprächen soll es um die Entwicklungen im Gaza-Krieg und im Konflikt mit der libanesischen Hisbollah-Miliz gehen. 

Der US-Sender CNN hatte berichtet, ranghohe US-Repräsentanten hätten Mitgliedern einer israelischen Delegation versichert, dass die USA Israel volle Rückendeckung geben würden, sollte ein größerer Krieg mit der Hisbollah ausbrechen.

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