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Syrien schickt nach Überraschungsangriff der Rebellen Verstärkung in die Region Aleppo

Anhänger der syrischen Opposition stehen auf einem erbeuteten Panzer der syrischen Armee in der Stadt Maarat al-Numan, südwestlich von Aleppo, Syrien, Samstag, 30. November 2024.
Anhänger der syrischen Opposition stehen auf einem erbeuteten Panzer der syrischen Armee in der Stadt Maarat al-Numan, südwestlich von Aleppo, Syrien, Samstag, 30. November 2024. Copyright  Omar Albam/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Omar Albam/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Daniel Bellamy mit AP
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Das syrische Militär hat am Sonntag Verstärkung angefordert, um die Aufständischen daran zu hindern, weiter in den Norden Hamas vorzudringen, nachdem sie Aleppo eingenommen haben.

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Die von Hayat Tahrir al-Sham angeführten Aufständischen haben am Samstag in einer Überraschungsoffensive einen Großteil von Aleppo unter ihre Kontrolle gebracht und behaupten nun, in die Stadt Hama eingedrungen zu sein. Eine unabhängige Bestätigung für diese Behauptung gibt es bisher nicht.

Rebellenkommandeur Oberst Hassan Abdulghani erklärte in einer separaten Stellungnahme, die Aufständischen hätten zudem die Kontrolle über Scheich Nadschar, auch bekannt als Industriestadt von Aleppo im Nordosten, die Militärakademie von Aleppo sowie die Feldartillerieakademie im Südwesten übernommen.

Iranische Unterstützung angekündigt

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi kündigte an, noch am Sonntag in die syrische Hauptstadt Damaskus zu reisen. Gegenüber Reportern erklärte er, Teheran werde die syrische Regierung und die Armee weiterhin unterstützen.

Die schnelle und überraschende Offensive der Rebellen stellt eine erhebliche Blamage für Syriens Präsident Bashar al-Assad dar und wirft zugleich Fragen über die Einsatzbereitschaft seiner Streitkräfte auf. Die Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Assads zentrale Verbündete – darunter der Iran, von Teheran unterstützte Milizen und Russland – mit eigenen Konflikten und Herausforderungen beschäftigt sind.

Angriffe und Verluste

Das syrische Staatsfernsehen meldete, Regierungstruppen hätten in den letzten drei Tagen nahezu 1.000 Aufständische getötet. Beweise oder nähere Details wurden jedoch nicht genannt.

Nach Angaben der Weißhelme, des syrischen Zivilschutzes, der in von der Opposition kontrollierten Gebieten operiert, kamen bei nächtlichen Luftangriffen der Regierungstruppen auf die Stadt Idlib, eine von Rebellen gehaltene Bastion nahe der Provinz Hama und rund 65 Kilometer südöstlich von Aleppo, drei Zivilisten ums Leben.

54 weitere Personen wurden verletzt. Die Weißhelme veröffentlichten auf X Videos von den Folgen der Luftangriffe des Regimes auf die Stadt Idlib.

Stellungnahmen und russische Luftschläge

Nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA und der oppositionellen Kriegsbeobachtungsstelle Syrian Observatory for Human Rights konnte die Armee in der Nacht einige Rebellen im Norden der Provinz Hama zurückdrängen.

Die Beobachtungsstelle erklärte zudem, die Verstärkung der Regierungstruppen habe eine „starke Verteidigungslinie“ in der Region geschaffen. Sowohl das Syrian Observatory als auch der staatliche syrische Sender Al-Ikhbariyah berichteten von russischen Luftangriffen auf Idlib und andere Gebiete, die nun von Rebellen kontrolliert werden.

In seiner ersten öffentlichen Stellungnahme seit Beginn der Offensive, veröffentlicht durch die staatliche Nachrichtenagentur am Samstagabend, betonte Präsident Assad, Syrien werde weiterhin seine Stabilität und territoriale Integrität gegen „Terroristen und ihre Unterstützer“ verteidigen. Er fügte hinzu, das Land sei in der Lage, „sie zu besiegen, egal wie sehr ihre Angriffe zunehmen“.

Die aktuellen Entwicklungen wecken Erinnerungen an die Schlacht um Aleppo im Jahr 2016, die einen Wendepunkt im syrischen Bürgerkrieg darstellte.

Damals sicherte sich Assad die Kontrolle über strategisch wichtige Gebiete in Syrien, nachdem die Proteste gegen seine Herrschaft im Jahr 2011 in einen umfassenden Krieg eskaliert waren. Heute jedoch stellen die jüngsten Erfolge der Rebellen eine erhebliche Herausforderung für Assads Herrschaft dar und könnten das Machtgleichgewicht erneut verschieben.

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